Eigentlich sollte Bundeskanzler Karl Nehammer jetzt auf Besuch in Israel sein. Aber es wurde nichts aus der Reise. Zu strikt sind die Einreise- und Quarantänebedingungen, die wegen der Corona-Pandemie in Israel herrschen.
Dabei hatte das Land am 1. November nach mehr als eineinhalb Jahren die Grenzen für ausländische Reisende wieder geöffnet. Dann aber kam Omikron, und die israelische Regierung ließ die Schranken trotz hoher Durchimpfungsrate und nur geringer Infektionszahlen wieder herunter. Ausländer dürfen nicht mehr einreisen und selbst geimpfte Israelis, die aus dem Ausland nach Hause zurückkehren, müssen für drei Tage in Quarantäne.
Für die Tourismusbranche, die vor der Corona-Krise mit rund 4,6 Millionen Gästen pro Jahr ein bedeutender Wirtschaftszweig in dem Land war, ist das fatal. Und es könnte noch schlimmer kommen.
Die Regierung erklärt offen, dass die Tourismusindustrie „geopfert“ werden könnte. Finanzminister Avigdor Lieberman will den Leidtragenden auch noch die staatliche Unterstützung streichen: „Wir können nicht wie die vorherige Regierung sein und einfach Geld an jeden verteilen, der seine Hand hebt. Jemand muss es sagen: Reiseveranstalter und Reiseleiter sollten ihren Beruf wechseln.“ Dafür möchte die Regierung jetzt sogar umgerechnet bis zu 8500 Euro pro Person an Umschulungszuschuss bezahlen.
Als Österreicher möchte man an solche Szenarien gar nicht denken.
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