Jede Woche vergeben wir den Preis für die größte Verhaltensoriginalität - und dieses Mal wandert er direkt ins Wiener Rathaus. Mit ihren Klagsdrohungen an Kinder und Jugendliche hat sich Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) in eine Sackgasse manövriert. Die Baustellenbesetzer selbst sind aber um keinen Deut besser.
Zu Weihnachten gibt es für die meisten Kinder Spielzeug, neue Handys - oder Drohungen, verschickt aus dem Büro des SPÖ-Weihnachtsgrinches Ulli Sima. Wie berichtet, flatterten sogar bei Kindern und Jugendlichen Klagsankündigungen ins Haus, weil sie den Baustellenbesetzern und Lobautunnel-Kritikern zugeschrieben werden. Die Verkehrsstadträtin kennt da keine Gnade und hat sich damit in eine Sackgasse manövriert. Die Besetzer zementieren sich noch mehr ein (am Ende vielleicht buchstäblich), eine gesichtswahrende Lösung für beide Seiten wird immer unrealistischer.
Die Details
Mittels Anwaltsschreiben hat die Stadt Wien zahlreiche Umweltschutzorganisationen, Einzelpersonen und Initiativen aufgefordert, die Demonstrations-Camps gegen die Stadtstraße in der Donaustadt sofort zu räumen. Anderenfalls würden rechtliche Schritte eingeleitet und die „entstandenen Schäden“ von den Aktivisten eingefordert. Wie berichtet, gingen Anwaltsschreiben auch an zwei 13- bzw. 14 Jahre alte Schülerinnen.
Und so ist Sima unser Kasperl der Woche. Fairerweise muss gesagt werden: Die Besetzer schrammten selbst nur knapp an dieser Auszeichnung vorbei. Briefe mit Einschüchterungstaktiken à la Sudan zu vergleichen ist bestenfalls amüsant, in Wahrheit aber vertrottelt.
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