Jahrelanger Streit

Kärntner enterbte Verwandte noch am Sterbebett

Kärnten
17.11.2021 07:03

Nachdem ein vermögender Kärntner noch am Sterbebett seine Verwandten enterbt hat, kommt es zum Erbstreit. Die Verwandten zweifeln das Testament gerichtlich an ...

Ein alleinstehender und vermögender Kärntner liegt schwer krank im Klinikum Klagenfurt. Ehe die letzte Stunde naht, bestellt er eine Notarin zu sich, um noch schnell ein neues Testament errichten zu lassen, in dem er die gesetzlichen Erben aus dem Verwandtenkreis großteils enterbt.

Unbekannte Zeuginnen?
Unterfertigt wird der letzte Wille von der Notarin und zwei Zeuginnen. Der Mann verstirbt, die Schlacht beginnt - denn die ausgebooteten Familienmitglieder wittern Unregelmäßigkeiten und fechten das Testament an: Der vermögende Verstorbene wäre Alkoholiker und gar nicht mehr testierfähig gewesen. Und wer seien die unbekannten Zeuginnen? Allein auf Facebook gäbe es 48 Frauen gleichen Namens. Das Bezirksgericht St. Veit gab der Klage aufgrund dieser Zweifel rund um die mysteriöse Erbschaft statt, das Landesgericht Klagenfurt hob das Urteil wieder auf.

Und der Oberste Gerichtshof hält fest: „Das Gesetz schreibt nur vor, dass die Identität der Zeugen aus der Urkunde hervorgehen muss. Wann dies jeweils der Fall ist, sagt das Gesetz nicht.“ Notfalls müssen in der Gerichtspraxis also Schriftproben beweisen, dass ein Testament nicht etwa im stillen Kämmerlein allein aufgesetzt wurde.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele