Technische Stütze

Gestohlene Kulturgüter: Kunstfahnder testen KI-App

Digital
11.11.2021 05:56

Kunstfahnder des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) wollen mithilfe einer neuen App gestohlenen Kulturgütern auf die Spur kommen. Die Fachleute von Polizei und Zoll stießen immer wieder auf ungewöhnliche Gegenstände bei den Reisenden, in der Kürze der Zeit sei es für sie jedoch oft schwer zu erkennen, ob es sich etwa bei Tonscherben oder Vasen um Fälschungen oder um antike Gegenstände handelt, und ob diese legal eingeführt wurden, wie das LKA am Mittwoch mitteilte.

Gemeinsam mit neun weiteren Polizei- und Zolldienststellen in Deutschland testen die bayerischen Fahnder deshalb bis Ende des Jahres eine auf künstlicher Intelligenz beruhende App. „Die Beurteilung archäologischer Objekte stellt selbst für Expertinnen und Experten eine große Herausforderung dar“, erläuterte Kulturstaatsministerin Monika Grütters, die das Projekt „Künstliche Intelligenz für den Kulturgutschutz (KIKu)“ mit rund 500.000 Euro gefördert hat.

„Durch die Unterstützung mit Künstlicher-Intelligenz-Technologie werden Polizei und Zoll zukünftig schneller und zuverlässiger zwischen illegal und legal gehandelten Objekten unterscheiden können“, führte Grütters aus.

Abgleich mit Datenbank
Konkret werden die Beamtinnen und Beamten einen fraglichen Gegenstand aus mehreren Perspektiven fotografieren. Diese Bilder werden anschließend mittels künstlicher Intelligenz mit den Fotos von anderen Kulturgütern in einer Datenbank abgeglichen. Nach einem kurzen Augenblick liefert die App eine erste Einschätzung, aus welcher Region und Epoche das Objekt stammen könnte.

„Das ist wiederum wichtig, um beurteilen zu können, ob der Gegenstand sichergestellt und dessen Herkunft weiter geprüft werden sollte“, erklärte das LKA. Auch gibt die App Warnhinweise, wenn das Kulturgut als gestohlen gemeldet ist.

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