In Wien sind immer öfters „Piratentaxis“ unterwegs. Das kann für die Passagiere bittere Folgen haben. Die Innung warnt und gibt Tipps, wie man sich absichert.
Schnell ein Fahrzeug über eine App bestellt. Ein Wagen kommt - doch wer sitzt am Steuer? Immer häufiger ist es ein Fahrer ohne Gewerbeberechtigung oder Fahrerlaubnis. „Wir bekommen in letzter Zeit laufend Beschwerden von Kollegen und Fahrgästen herein“, erklärt der Wiener Taxiobmann Resul Ekrem Gönültas. Die Wirtschaftskammer warnt nun offiziell vor „falschen Taxlern“ und rät bei Fahrtendienst-Bestellungen zur Vorsicht.
Echte Taxis sind u.a. mit der markanten Dachleuchte ausgestattet und weisen ein „TX“ im Kennzeichen auf. Das haben „Piratentaxis“ in der Regel nicht. Zudem würden die Wagen auffällig oft eine Niederösterreichischer Nummerntafel tragen. „Die haben keinen Standplatz hier, sondern kreisen den ganzen Tag in der Stadt herum und warten auf ihre bestellte Fahrten“, meint Gönültas.
Fahrgäste bei Unfällen nicht versichert
Wer in ein „Piratentaxi“ einsteigt, für den kann das bittere Folgen haben. „Im Falle eines Unfalls während der Fahrt kann das dazu führen, dass Passagiere nicht versichert sind“, heißt es von der Wirtschaftskammer.
Um auf Nummer sicher zu gehen, rät der Obmann:
Was droht den „Freibeutern“ hinter dem Lenkrad? Scheinbar wenig. Die Innung darf nicht strafen. Laut Gönültas werden Verstöße der Stadt gemeldet.
Im Zweifel raten wir Fahrgästen, sich vom Fahrer den Taxilenkerausweis und den GISA-Auszug mit den Firmendaten zeigen zu lassen. Das müssen alle mitführen.
Wiener Taxiobmann Resul Ekrem Gönültas
Die hält sich nicht wirklich für zuständig. „Lenker ohne Lizenz sind Sache der Polizei“ , erklärt eine Sprecherin von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Und sollten Firmen in Wien am Werk sein, die bei uns nicht tätig sein dürfen, wäre es ein Fall fürs jeweilige Bezirksamt, heißt es. Beschwerden können per Mail an die Wiener Wirtschaftskammer gerichtet werden.
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