Bank of England warnt:

Bitcoin & Co können zu globaler Finanzkrise führen

Digital
16.10.2021 12:56

Der stellvertretende Gouverneur der Bank of England für Finanzstabilität, John Cunliffe, hat davor gewarnt, dass Kryptowährungen eine Finanzkrise auslösen könnten. In einem Dossier verglich Cunliffe die Wachstumsrate des Kryptoasset-Marktes mit dem 1,2 Billionen Dollar schweren Markt für Subprime-Hypotheken im Jahr 2008.

Der Markt für Kryptoassets sei binnen der letzten fünf Jahre von 16 Milliarden auf heute 2,3 Billionen Dollar angewachsen, schrieb Cunliffe. Diese 2,3 Billionen Dollar müssten natürlich im Kontext des globalen Finanzsystems von 250 Billionen Dollar gesehen werden, relativierte er. „Aber wie uns die Finanzkrise gezeigt hat, muss man keinen großen Teil des Finanzsektors berücksichtigen, um Finanzstabilitätsprobleme auszulösen - Subprime wurde 2008 auf rund 1,2 Billionen US-Dollar geschätzt“, so Cunliffe weiter.

Wenn etwas im Finanzsystem sehr schnell und in einem weitgehend unregulierten Bereich wachse, müssten die Finanzstabilitätsbehörden daher „aufhorchen“, sagte er.

Risiken könnten schnell zunehmen
Cunliffe räumte ein, dass die Risiken für die Finanzstabilität durch Kryptowährungen derzeit noch „relativ begrenzt“ seien, aber sehr schnell zunehmen könnten, „wenn sich dieser Bereich, wie ich erwarte, zügig entwickelt und ausdehnt“. Wie groß diese Risiken würden, hänge nicht zuletzt von der Art und Geschwindigkeit der Reaktion der Regulierungs- und Aufsichtsbehörden ab.

„Radikale Verbesserungen“ durch Bitcoin & Co.
Dennoch warnte Cunliffe diese davor,
neue Ansätze vorschnell als „gefährlich“ einzustufen. „Innovation, Technologie und neue Akteure können langjährige Reibungspunkte und Ineffizienzen überwinden und Eintrittsbarrieren abbauen. Im Laufe der Geschichte waren sie der Schlüssel zur Verbesserung und zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Finanzdienstleistungen“, erläuterte er.

Kryptowährungen könnten schließlich „radikale Verbesserungen“ bei Finanzdienstleistungen ermöglichen, so Cunliffe. „Gut konzipierte Standards und Vorschriften könnten und sollten es ermöglichen, Risiken in der Kryptowelt so zu handhaben, wie sie in der Welt der traditionellen Finanzen gehandhabt werden“.

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