Neue Drohne getestet

Kärntner bereiten sich in Wüste auf das All vor

Kärnten
04.10.2021 07:20

Während Marsdrohne Ingenuity auf dem Roten Planeten interessante Entdeckung macht, wird ihr kleiner Bruder ab heute in der israelischen Negev-Wüste Daten zur Navigation sammeln. Bis 10. Oktober sind Kärntner Forscher bei der AMADEE-20 Marsmissionssimulation des Österreichischen Weltraum Forums mit dabei.

Zuletzt hat der Mars-Helikopter, dessen Name übersetzt Erfindungsgabe bedeutet, eine geologische Besonderheit entdeckt: In einer Region, die Raised Ridges benannt wurde, fand er Linien auf dem Gestein: Sie deuten auf Oberflächenbrüche hin - ähnlich jener, die auf der Erde in Wüstengegenden zu finden sind. Sie sind ein Hinweis darauf, dass dort einst Wasser floss. Gäbe es Wasser auf dem Mars, wäre Leben möglich. Und genau das ist die große Frage, die die Marsmission beantworten möchte.

Uni Klagenfurt in der Wüste
In einer Wüste ist ab heute eine weitere Drohe der Uni Klagenfurt unterwegs: Alessandro Fornasier, Christian Brommer und Martin Scheiber machen in Israel Navigationsversuche. Sie sind Doktoranden von Stephan Weiss. Der Professor für Regelung vernetzter Systeme hat bekanntlich die Navigationstechnologie entscheidend mitentwickelt.

Drohne fliegt nur mittels Kamera
Da auf dem Mars keine GPS-Signale zur Verfügung stehen, navigiert Ingenuity mittels Kamera. Christian Brommer: „Nur damit kann sie sich orientieren.“ Klingt einfach, ist aber hochkomplex, da die Drohne in unbekanntem Terrain stabil fliegen muss. „In der Negev-Wüste ist die Umgebung marsähnlich mit Klippen, Hängen und unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten.“ Mit den gleichen Sensoren wie auf dem Mars werden Daten zu Höhe, Geschwindigkeit und Abständen zwischen Boden und Helikopter gesammelt. „Wir können überprüfen, wie nah wir mit der Kamera-Navigation im Vergleich liegen.“

Die Rolle der Drohne für die Marserkundung beschreibt der Projektwissenschafter der Marsmission, Ken Williford: „Aufgrund ihrer Daten können wir einschätzen, ob wir mit der Erkundung des Planeten weitermachen sollen. “

Serina Babka
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