„Da geht gar nichts weiter, wir stehen schon ewig an!“ – Jacke an Jacke, fremde Gesichter ganz nah, gemeinsames Hin-und-her-Wanken. Zwischendurch der Versuch, sich doch mit Anlauf nach vorne zu schummeln. „Wenn das ,Kottu’ aufmacht, musst’ am Start sein!“, begründet die blonde Mittzwanzigerin den Andrang im Eingangsbereich des „Kottulinsky“. Sie hält ihr vorab gekauftes Ticket in der Hand, bereit zum Vorzeigen – gemeinsam mit dem 3G-Nachweis und dem QR-Code zur Registrierung.
Minuten vergehen, Annäherungsversuche werden toleriert, womöglich sogar Viren ausgetauscht – das alles wird in Kauf genommen für ein Stück Normalität. Bis man es dann endlich geschafft hat und die heiligen Partyhallen in der Beethovenstraße betreten darf – Welcome-Shot inklusive. Nach eineinhalb Jahren Abstinenz feierte der Studenten-Klub seine Wiedergeburt gebührend!
Schlangestehen für ein Stück Normalität
Gegenüber in der Elisabethstraße steht man Schlange bei der „Scheinbar“, und auch bei der „Schrillen Grille“ heißt es warten. Rechts und links dann Raucher vor dem „Three Monkeys“: Der Affen-Keller öffnet wegen Umbauten – so wie die neue „Unialm Graz“ – erst nächste Woche seine Tore, die Cocktailbar „Moridal“ darüber lädt schon jetzt dazu ein, sich bei mäßig lauter Musik auch zu unterhalten. Voraussetzung: 3G-Nachweis und ein Eintrag in eine Contact-Tracing-Liste.
Apropos Corona: Die Antwort auf die Frage, ob die Feiernden keine Angst hätten, sich anzustecken, fällt recht einheitlich aus: „Eher nicht. Am Eingang wird ja genau kontrolliert. Wir sind froh, endlich wieder feiern zu dürfen!“ Zu sehen ist diese Freude auf alle Fälle: Auf der Tanzfläche wird gegrölt, der Alkohol fließt, und mit zunehmender Stunde nehmen auch die Flirtversuche zu. So wie früher.
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