Über 99 Prozent der über 50-Jährigen tragen das Virus, das Gürtelrose (Herpes Zoster) auslöst, in sich. 40.000 Österreicher erkranken jährlich daran. Hier kann nun einem Impfung vor dem Ausbruch schützen.
Mehr als die Hälfte der Menschen hält es nach einer aktuellen Untersuchung für unwahrscheinlich, selbst an Gürtelrose zu erkranken. Dabei leidet eine von drei Personen im Laufe des Lebens daran. Bei bis zu einem Drittel verläuft diese sogar mit Komplikationen. Häufig tritt die extrem schmerzhafte Post-Zoster-Neuralgie, die aus Nervenschädigungen resultiert, auf. Das kostet Lebensqualität und Arbeitsstunden, wie Univ.- Prof. DDr. Eva Schernhammer, Leiterin der Abteilung für Epidemiologie, Zentrum für Public Health, Medizinische Universität Wien, auf einer Pressekonferenz ausführte.
Jeder, der schon einmal Windpocken hatte, kann später eine Gürtelrose bekommen. Das passiert, weil beide Leiden vom selben Erreger verursacht werden, dem Varizella Zoster Virus (VZV). Das Virus verursacht bei Erstinfektion Varizellen, auch bekannt als Windpocken, Feuchtblattern oder Schafblattern. Nach Abklingen der Varizellen verbleibt der Erreger lebenslang in den Nervenzellen und kann zu einem späteren Zeitpunkt als Gürtelrose (in der Fachsprache Herpes Zoster) wieder aktiv werden.
„Der österreichische Impfplan empfiehlt daher für Erwachsene ab 50 Jahren und für Personen mit besonders hohem Risiko eine Impfung gegen Gürtelrose“, so Priv. Doz. Dr. Monika Redlberger-Fritz, Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien. Schließlich erkranken mehr als 50 Prozent der über 60-Jährigen sowie 78 Prozent der über 70-Jährigen daran.
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