Die Bauunternehmen bekommen wieder einiges zu tun: 116,1 Millionen Euro wurden vom Land Tirol für leistbares Wohnen freigegeben. Der Löwenanteil davon, nämlich 105,3 Millionen Euro, fließt dabei in den Neubau, wobei 82,9 Millionen € in den gemeinnützigen Neubau fließen. Die restlichen 10,8 Millionen € werden für Sanierungen bereitgestellt. „Gerade in schwierigeren Zeiten, wie wir sie derzeit durchleben, sollen möglichst viele Menschen von der Wohnbauförderung des Landes profitieren. Deshalb haben wir kürzlich ein weiteres Wohnbaupaket in der Höhe von 47 Millionen Euro geschnürt, das mit 1. August in Kraft getreten ist“, erklärt Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader. Mit dieser Unterstützung soll es für junge Menschen einfacher werden, sich das Wohnen leisten zu können.
Tiroler wohnen teurer
Beim Thema Wohnen brennt schon längst der Hut, in keinem anderen Bundesland Österreichs sind die Mieten so teuer wie in Tirol. Im bundesweiten Mittel beträgt die Miete pro Quadratmeter 14,5 Euro, im günstigsten Bundesland (Burgenland) gerade einmal 9,42 Euro und im teuersten (Tirol) 16,69 Euro. Seit Jahren möchte die Politik etwas gegen die hohen Wohnkosten tun - seit Jahren versagt sie dabei und die Preise steigen weiter. So haben sich beispielsweise in Tirol laut AK die Preise im vergangenen Jahr weiter erhöht - von im Schnitt 13,53 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2019 auf 13,62 Euro im Jahr 2020 (gemittelter Hauptmietzins ohne Nebenkosten).
Lösungen gesucht
So ist man derzeit auf der Suche nach Lösungen, wie beispielsweise der jüngste Vorstoß der SP Innsbruck, die die Möglichkeiten des Bodenbeschaffungsgesetzes zur Anwendung bringen wollen. Der Gemeinde würde dadurch ein Vorkaufsrecht für sämtliche als Bauland gewidmete, jedoch unbebaute Grundstücke im Gemeindegebiet eingeräumt. Mit der Reform der Wohnbauförderung würde ein Fokus auf „Junges Wohnen“ gelegt. Ob das Wohnen in Tirol dann tatsächlich leistbarer wird, wird abzuwarten bleiben. Zumindest Tirols Bauunternehmen profitieren aber.
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