Bei der Kür des neuen Rektors der Pädagogischen Hochschule OÖ in Linz 2019 sei der abgelöste Rektor Herbert Gimpl wegen seiner Weltanschauung (er gehört zur SPÖ) diskriminiert worden, hat die Bundes-Gleichbehandlungskommission festgestellt - wir berichteten. Im Ministerium von Heinz Faßmann (ÖVP) wundert man sich sehr.
„Das Ergebnis der Gleichbehandlungskommission ist für uns nicht nachvollziehbar“, heißt es auf „Krone“-Anfrage aus Faßmanns Büro in Wien: Gimpl habe kein Doktorat gehabt und keine wissenschaftliche Publikationsliste vorgelegt, also wesentliche Voraussetzungen der Ausschreibung der Funktion des Rektors nicht erfüllt. Diese Rechtsposition des Ministers sei auch durch unabhängige Gutachten gestützt worden. Und: Entschieden habe die Bestellung die Übergangsregierung (Ministerin Rauskala unter Kanzlerin Bierlein).
Im arbeitsgerichtlichen Verfahren über seine nicht erfolgte Wiederbestellung habe der Ex-Rektor außerdem auf seine finanziellen Ansprüche verzichtet (aber 18.000 € Prozesskosten ersetzt bekommen). Daher könne er aufgrund des Gutachtens keine finanziellen Ansprüche mehr stellen. Ob er das dennoch tut, überlegt sich Gimpl noch. Zur „Krone“ sagt er aber: „Mir ist es nicht ums Geld gegangen, mir ist es um einen wunderschönen Standort in Oberösterreich gegangen, den ich gut aufgebaut habe und der in meiner Einschätzung sehr innovativ geworden ist.“
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