Diskriminierung

Knalleffekt um den „kaltgestellten“ Pädak-Rektor

Später Knalleffekt im Ablösedrama von 2019 an der Spitze der Pädagogischen Hochschule des Bundes in Linz: Die Besetzung des Rektors durch das Unterrichtsministerium mit Walter Vogel stelle eine Diskriminierung von Ex-Rektor Herbert Gimpl aufgrund der Weltanschauung dar, sagt das Gleichbehandlungsgutachten.
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„Gemeinsam für Herbert Gimpl“: Dutzende Lehrende, Verwaltende und Studierende an der Pädagogischen Hochschule in Linz traten im Herbst 2019 offensiv für den Verbleib ihres seit dem Jahr 2014 amtierenden Rektors Herbert Gimpl ein. Vergeblich: Das Bildungsministerium, wo Iris Rauskala die Causa von Vorgänger (und Nachfolger) Heinz Faßmann, ÖVP, geerbt hatte, entschied sich für den Theologen Walter Vogel, der im Bestellungsverfahren nur zweitgereiht war, bevor es kompliziert wurde und vom Bildungsministerium unübliche Wege beschritten wurden. Zum Beispiel, durch externe Gutachter feststellen zu lassen, dass Gimpl, der der SPÖ zugehört, die damals neuerdings für so einen Job geforderte wissenschaftliche Kompetenz fehle.

Der Eindruck von Willkürlichkeit
Das war offenbar ein Vorwand, um Gimpl kaltzustellen: Sein Eindruck, „es habe von Vornherein eine Präferenz des Ministeriums für Vogel bestanden und man habe ihm deshalb seine wissenschaftliche Qualifikation abgesprochen“ sei „nachvollziehbar“, hält der Gleichbehandlungssenat in seinem Gutachten fest. Zugleich hatte der Senat den „Eindruck von Willkürlichkeit“ gegenüber Gimpl.

Den gegenteiligen Darstellungen des Ministeriums konnte der Senat nicht folgen: Das Vorbringen Gimpls, nämlich seine Weltanschauung sei seiner (Weiter-)Bestellung zum Rektor der PH Oberösterreich entgegengestanden, sei glaubhafter, als die Begründung des Ministeriums für seine Vorgehensweise zur Entscheidungsfindung.

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