Weintourismus boomt

„Bordeaux war gestern, das Burgenland ist heute“

Im Himmelreich in Donnerskirchen verstärkten Liegenfeld (li.) und Oschep im vergangenen Sommer ihre Initiative für den Weintourismus.

(Bild: Karl Grammer)

Der Weintourismus ist stark im Kommen. Weit mehr als zwei Millionen Nächtigungen in ganz Ostösterreich entfallen auf Genussurlauber, die sich in den heimatlichen Gefilden von Grüner Veltliner, Zweigelt & Co. besonders wohlfühlen. Auf 500 Millionen Euro wird der Gesamtumsatz geschätzt. Darauf setzt das Burgenland.

Frisch-fruchtig, mit Charakter, Tiefgang und Reife - das Image des Weines soll voll auf den Tourismus überschwappen. „Was bis vor Kurzem nicht allzu große Beachtung fand, doch Weinwirtschaft und Tourismus liegen eng beieinander und müssen noch stärker zusammenarbeiten“, sagt Weinbaupräsident Andreas Liegenfeld überzeugt. In diesem Sinne soll Wein künftig öfters mit anderen Freizeitaktivitäten wie Radfahren oder einem Picknick kombiniert werden. Kluges Marketing und Kundenbindungsprogramme sind gefragt.

Guter Wein allseits beliebt
Den zielgerichteten Überlegungen zum Ausbau des Weintourismus liegen eindeutige Fakten zugrunde: 26 Liter Wein konsumieren die Österreicher pro Kopf und Jahr. Ein Drittel des in Österreich produzierten Weines kommt aus dem Burgenland. 100 Millionen Flaschen davon werden jedes Jahr verkauft. Wichtiges Detail am Rande: Für 86 Prozent der Österreicher gilt ein Glas Wein mit Freunden im Sonnenschein als absolutes Sommerfeeling.

Sonnige Aussichten: Auf erfolgreiche Zusammenarbeit stießen der Weinbaupräsident und der Weintourismusobmann an.

(Bild: Karl Grammer)

Markt weltweit im Fokus
„Bordeaux war gestern, das Burgenland ist heute. Unser Wein schmeckt immer!“ Zugegeben, etwas provokanter formuliert es Weintourismusobmann Herbert Oschep, aber der internationale Vergleich macht ihn sicher: „Weltweit gibt es keine besseren Weine als hierzulande, bei denen der Preis und die Qualität in einem so guten Verhältnis stehen.“

Oschep geht es vorerst darum, dass die Winzer nach Corona-Rückschlägen wieder voll auf dem Markt präsent sind. Hauptaugenmerk liegt auf der heimischen Gastronomie und Hotellerie. Oschep und Liegenfeld unisono: „Unser Wein hat ein herausragendes Image weit über die Landesgrenzen hinaus. Das gilt es für Genussurlauber zu verfeinern.“