Wegen des Vermittelns von Kinderpornografie im Darknet ist ein 36-Jähriger in den USA zu 27 Jahren Haft mit anschließender lebenslanger Überwachung verurteilt worden. Der Mann sei einer der größten Vermittler von Kinderpornografie der Welt gewesen, teilte die US-Justiz im Staat Maryland am Mittwoch mit. Über die von ihm betriebene Plattform seien Millionen von Fotos und Videos bereitgestellt worden.
Viele der Aufnahmen zeigten „sadistischen Missbrauch“ an Kindern, hieß es. Auf den Aufnahmen sei unter anderem zu sehen, wie Kinder - darunter auch Kleinkinder - sexuell missbraucht, gefesselt oder erniedrigt wurden. Etwa zwei Millionen der Aufnahmen seien den Ermittlern zuvor nicht bekannt gewesen, hieß es weiter.
„Dies ist ein ungeheuerlicher Fall, in dem eine Einzelperson den Missbrauch von mehr als einer Million neuer kindlicher Opfer ermöglichte und versuchte, den Missbrauch im Darknet zu verbergen“, sagte Jonathan F. Lenzner, Generalstaatsanwalt für den Bezirk Maryland. Das Urteil sende eine klare Botschaft an alle Täter aus, dass sie - egal, wo in der Welt sie sich befänden - zur Rechenschaft gezogen würden, sagte Calvin Shivers von der US-Bundespolizei FBI.
2019 an die USA ausgeliefert
Der Verurteilte besitzt die irische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Er war 2019 von Irland an die USA ausgeliefert worden und hatte sich dort 2020 schuldig bekannt. Eingebunden in die Ermittlungen waren neben der US-Justiz und dem FBI auch die europäische Polizeibehörde Europol. Damit sei eine weltweit koordinierte strafrechtliche Untersuchung von damals beispiellosem Ausmaß unternommen worden, hieß es.
Mehr als 200 Internetseiten zur sexuellen Ausbeutung von Kindern wurden demnach aus dem Internet entfernt und die Aktivitäten von Zehntausenden Nutzern kinderpornografischer Inhalte unterbrochen. Dutzende von Straftätern wurden der US-Justiz zufolge identifiziert und weltweit strafrechtlich verfolgt.
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