Er steht voll hinter Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und nimmt sich kein Blatt vor den Mund - seit zwei Jahren zieht Roland Fürst als SPÖ-Landesgeschäftsführer die Fäden. Nach dem erfolgreichen Urnengang 2020 bereitet „Rasputin“, wie er mitunter genannt wird, mit seinem Team den Wahlkampf für 2022 vor.
Für Fürst kam alles unerwartet. Anfang 2019 hatte ihn Doskozil zu einem Termin ins Büro bestellt. Der Departmentleiter für Soziales an der FH Burgenland dachte, dass es sich um ein Forschungsprojekt handeln dürfte. Umso überraschter war er, als Doskozil ihn fragte, ob er die Funktion des SPÖ-Landesgeschäftsführers übernehmen will.
Im Fokus war vor allem die Landtagswahl 2020. Fürst überlegte nicht lange - und sagte zu. Seit nunmehr zwei Jahren führt er die Partei und ist seit Februar 2020 auch Abgeordneter im Landtag. Eigentlich wollte Fürst nach der erfolgreichen Wahl an die Fachhochschule zurückkehren. Doch der 52-Jährige aus Bad Sauerbrunn zeigt sich von Doskozil und dem eigenständigen burgenländischen Weg der Sozialdemokratie, den er durchaus mitgeprägt hat, voll überzeugt.
Teil der engsten Doskozil-Vertrauten
Über das Burgenland hinaus gilt Fürst als Vor-, aber auch als Querdenker. Bekannt ist er ebenso für seine Expertise im Sozialbereich. Fürst nimmt sich kein Blatt vor den Mund, nicht einmal gegenüber der eigenen Partei. Nicht nur diese Eigenschaft verbindet ihn mit Doskozil.
Mittlerweile zählt er zum engsten Vertrauenskreis des Landeshauptmannes. Fürst merkt man an, dass er seinen Job mit Enthusiasmus macht. Das hat ihm bei Freund und Feind einen gewissen Ruf eingebracht, hinter vorgehaltener Hand wird er „Rasputin“ genannt, da er im Umgang mit dem politischen Gegner nicht zimperlich ist.
Von der FH zur Landespolitik
Stolz ist der Familienvater auf seine sozialdemokratische Musterbiografie: Der gelernte Betriebsschlosser hat im zweiten Bildungsweg drei Studien mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen und hat lange als Sozialarbeiter Courage gezeigt.
Aktuell ist er schon mit den Vorbereitungen für die Gemeinderatswahlen im Herbst 2022 beschäftigt. Die SPÖ liegt stabil über 50 Prozent - für Fürst ein Ergebnis von „Doskozils selbstbewusster Politik und einer geschlossenen Sozialdemokratie“.
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