Freiheit der Kunst?

„Star Wars“-Tattoos und Hitler als Superman

(Bild: Andreas Öcsi)

Hitler auf einem Bild als Superman verkleidet, dazu weitere NS-Figuren - all diese stellte ein erfolgreicher Unternehmer in Vitrinen in seinem Haus aus und zeigte sie stolz seinen Besuchern. Der bekennende „Star Wars“-Fan musste sich deswegen wegen Wiederbetätigung vor dem Geschworenengericht in Graz verantworten.

„Ich bin großer ,Star Wars‘-Fan“, stellt der schillernde Unternehmer klar. Etliche Raumschiff-Tätowierungen auf seinem Körper zeugen von einer tiefen Verbundenheit zu den beliebten Filmen. Dass der Bildschirm-Schlager von der Geschichte des Dritten Reiches beeinflusst sei, weiß der Mann, der sich selbst als Kunstwerk sieht, vor dem Geschworenengericht in Graz (Vorsitz Andreas Lenz) zu berichten.

Der vorsitzende Richter Andreas Lenz

(Bild: Christian Jauschowetz)

Weil sich neben einer „Star Wars“-Sammlung in den Vitrinen seines Wohnzimmers auch Hitler-Bilder in Superman-Montur und nationalsozialistische Gegenstände mischten – die er Besuchern zeigte –, steht er nun wegen Wiederbetätigung vor Gericht. Sein Verteidiger sieht darin eine künstlerische Auseinandersetzung, keine Verherrlichung. Die Geschworenen glauben das – Freispruch (nicht rechtskräftig).