Anderer Vertrag kommt

EU verteidigt höhere Kosten für weitere Impfdosen

Ausland
06.05.2021 09:12

Die Brüsseler EU-Kommission verteidigt, dass für den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer künftig ein höherer Preis gezahlt werden soll. Der geplante nächste Vertrag unterscheide sich signifikant von den ersten beiden, hieß es am Mittwochabend aus Behördenkreisen. So gebe es beispielsweise strengere Liefervereinbarungen, andere Haftungsregeln und Vereinbarungen zur Anpassung des Impfstoffes an neue Coronavirus-Varianten.

Außerdem gestalte sich der Preis je Dosis auch anders, weil die EU künftig kein Geld mehr für Produktionsförderung zahle. Die „Welt“ hatte zuvor berichtet, dass die EU-Kommission für 900 Millionen Corona-Impfdosen der zweiten Generation einen deutlichen Preisaufschlag zahlen werde.

EU-Kommission äußert sich nicht zu Preisen
Demnach verpflichtet sich Deutschland, für die anteilig zustehenden 165 Millionen Dosen aus dem EU-Kontingent 3,83 Milliarden Euro zu zahlen. Statt der bisher abgerechneten 15,50 Euro pro Dosis ergebe sich daraus rein rechnerisch ein Preis von 23,20 Euro pro Dosis. Die EU-Kommission wollte sich zu den Preisangaben nicht äußern. Der bulgarische Ministerpräsident Boiko Borissow hat jüngst von einem neuen Dosispreis von 19,50 Euro gesprochen.

Österreich kauft 42 Millionen weitere Impfdosen
Der Ministerrat in Wien hatte am Dienstag beschlossen, 800 Millionen Euro für den Ankauf von 42 Millionen Impfdosen bereitzustellen. Davon entfielen 35 Millionen auf Pfizer/Biontech, drei Millionen auf Moderna und vier Millionen auf Johnson & Johnson. Zudem gibt es die Option für eine weitere Aufstockung.

Der dritte Vertrag mit Biontech/Pfizer soll auch bereits fertig verhandelt sein. Die EU-weite Lieferung der 900 Millionen Dosen von Dezember 2021 bis ins Jahr 2023 soll eine „ausreichende Versorgung mit adäquaten Impfstoffen gegen Covid-19 auch für die kommenden Jahre“ sicherstellen. Darin enthalten seien „angepasste Impfstoffe gegen Virusvarianten sowie für Kinder“. Es sei zudem eine Option auf 900 Millionen weitere Dosen vereinbart worden.

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