Video aufgetaucht

Jugendbanden legen im Norden Wiens Brände

Wien
22.04.2021 06:00

Eine Serie an Brandlegungen im Norden der Bundeshauptstadt hält aktuell Polizei und Feuerwehr in Atem. Besonders betroffen ist der Bezirk Floridsdorf, wo binnen kurzer Zeit eine Bushaltestelle, Müllcontainer, eine Telefonzelle und Teile des Schwimmbades in der Großfeldsiedlung in Flammen aufgingen.

Kopfschüttelnd betrachten die Bewohner der Großfeldsiedlung in Wien-Floridsdorf im Vorbeigehen die Ruinen „ihres“ Freibades. Es entstand ein Schaden in der Höhe von rund einer Million Euro. Es handelte sich bereits um den dritten Feueranschlag binnen kurzer Zeit. In einem Gemeindebau in der Autokaderstraße wurde eine Telefonzelle abgefackelt, und auch eine Bushaltestelle in der Eipeldauer Straße war kürzlich Ziel von Brandstiftern.

„Wohin soll das noch führen?“, ist auch Bezirksrat Hans Jörg Schimanek von der Bürgerpartei WIFF fassungslos. Wer hinter den Anschlägen steckt und ob eine Verbindung besteht, ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen der Polizei stehen noch am Anfang. Fakt ist: Die Vorfälle häufen sich.

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Wenn Jugendliche ohne Deutschkenntnisse, ohne Lehrplatz und daher ohne Zukunftsperspektive auf der Straße stehen, darf sich niemand über steigende Gewalt und ähnliche Auswüchse wundern.

Bezirksrat Hans Jörg Schimanek (WIFF)

Doch Schimanek äußert einen Verdacht. Demnach hätten sich zuletzt wieder mehr Jugendliche zu Banden zusammengefunden, die lärmend durch die Straßen und Wohnsiedlungen ziehen. Nicht nur in Floridsdorf, auch aus dem nördlichen Bezirk Donaustadt kommen ähnliche Berichte.

„Gangster-Clip“- Waffen, Gewalt und Drogen
„Wenn Jugendliche ohne ausreichende Deutschkenntnisse dank ,von oben‘ angeordneter geschenkter Leistungsnoten nach dem Grundschulabschluss ohne Lehrplatz und daher auch ohne Zukunftsperspektive auf der Straße stehen, darf sich niemand über steigende Gewalt und ähnliche Auswüchse wundern“, sagt Schimanek.

Parallel zu dieser Entwicklung sorgt aktuell auch ein Video, das der „Krone“ zugespielt wurde, für Aufregung. Begleitet von harter Rap-Musik, sind auf den Bildern eben Jugendliche zu erkennen, wie sie Pistolen abfeuern, mit Gewehren durch Stiegenhäuser laufen, mit Bargeld protzen oder Drogen portionieren.

In einer weiteren Sequenz stellen einige Burschen ihre Kampfkünste zur Schau, treten auf Mistkübel ein oder stecken Container in Brand. Zumindest Teile des Videos wurden eben in Floridsdorf gedreht. Auch in diesem Fall hat die Polizei bereits Ermittlungen eingeleitet.

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