Arzt angeklagt

Impfstoff-Entwickler oder nur ein Betrüger?

Wien
23.02.2021 18:51

Der Russe (65) auf der Anklagebank bezeichnet sich als bekannten Arzt und Professor, der sogar an der Entwicklung einer Vorstufe des Corona-Impfstoffs „Sputnik V“ beteiligt gewesen sei. Der Staatsanwalt hält ihn für einen Betrüger, der 2,3 Millionen Euro Schaden verursacht hat.

Der Arzt entwickelte laut Anklage ein System, mit dessen Hilfe er Schwerkranke in Wien illegal behandeln ließ. Indem er sie als Kommanditisten in Gesellschaften eintrug, die ein Komplize gegründet hat. Dadurch waren die Leute krankenversichert und profitierten vom heimischen Gesundheitssystem. Teilweise betrugen die Kosten der Behandlungen mehr als 100.000 Euro.

Tragisches Detail: Oft waren es krebskranke Kinder, die in Wien im AKH behandelt wurden. Für den Staatsanwalt ein gefinkelter Betrug.

Handel mit Sojakaviar?
Der Angeklagte bezeichnet sich als berühmten Arzt, der 3000 Operationen durchgeführt habe. Verteidiger Andreas Reichenbach fügt hinzu: „Mein Mandant hat 278 Artikel in Fachzeitungen publiziert und 260 Patente angemeldet.“ Auch sei er kein Kurpfuscher. Denn die Anklage lastet ihm auch Handel mit angeblich heilbringendem Sojakaviar an.

Der Prozess dauert bis in den März.

Peter Grotter
Peter Grotter
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