Zinsforderungen

Streit um Kreditstundungen bei Banken

Wirtschaft
02.02.2021 06:00

Mit 31. Jänner endete die gesetzliche Möglichkeit, wegen Corona die Rückzahlung von Krediten auszusetzen. Banken versprechen kulante Lösungen, viele fordern nun aber Zinszahlungen.

Betroffen sind (per Ende 2020) fast 79.000 Kreditnehmer mit 6,5 Milliarden Euro offener Forderungen. Weitere 19.500 hatten bereits Einzelvereinbarungen. Sie alle sollten sich nun melden und individuelle Lösungen aushandeln für eine weitere Verlängerung der Rückzahlungen. Konsumentenschutzminister Rudolf Anschober (Grüne) will „genau beobachten“, ob die Regelungen in der Praxis funktionieren.

AK rät zu Bezahlen von Zinsforderungen
Ob man für die Zeit der Stundung nun gleich die aufgelaufenen Zinsen verrechnen darf, ist strittig, so AK-Expertin Gabriele Zgubic. „Ich empfehle, eine solche Aufforderung zu bezahlen, damit man nicht in Verzug kommt, aber nur unter schriftlichem Vorbehalt.“ Der Verein für Konsumenteninformation habe zur Klärung der Sachlage bereits eine Klage beim Handelsgericht eingebracht.

Sicher ist, dass eine weitere Stundung von Krediten bzw. Konto-Überziehungen von Privaten und Kleinunternehmen (bis zehn Beschäftigte, zwei Millionen Euro Umsatz) jedenfalls Mehrkosten für die Schuldner bringt, weil die zusätzliche Zeit an die ursprünglich vereinbarte Darlehenslaufzeit angehängt wird. Außerdem verlangen Banken für eine neue Stundungsvereinbarung 50 bis 100 Euro Spesen.

Kronen Zeitung

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