„Emotet“ in Litauen

Perfider Cyber-Angriff auf Gesundheitsbehörde

Digital
30.12.2020 12:52

In Litauen sind die nationale Gesundheitsbehörde und mehrere weitere öffentliche Einrichtungen Opfer einer schwerwiegenden Cyber-Attacke geworden. Nach Angaben des nationalen Zentrums für Cybersicherheit in Vilnius sei eine große Anzahl verseuchter E-Mails an staatliche Stellen verschickt worden.

Als die Anhänge der Nachrichten vom Empfänger geöffnet wurden, sei der Computervirus Emotet in die internen Netzwerke gelangt - und habe automatisch gefälschte E-Mails versandt oder andere böswilligen Aktivitäten ausgeführt. Dies teilte das zum Verteidigungsministerium gehörende Zentrum am Mittwoch mit.

Phishing-Bombe und Ransomware in einem
Emotet gilt als besonders gefährlicher Virus, weil er sich einerseits über die E-Mail-Server infizierter Firmen oder Behörden rasend schnell verbreitet. Andererseits kann er Daten absaugen und großen Schaden anrichten, weil er wichtige Dateien verschlüsseln kann, für deren Entschlüsselung die Hinterleute wiederum Lösegeld verlangen. Wer kein Backup hat, hat oft gar keine andere Wahl, als die Cyberkriminellen zu bezahlen.

E-Mail-Server vorsorglich abgeschaltet
Um die weitere Verbreitung des Virus zu stoppen, sei die Nutzung des E-Mail-Servers der Gesundheitsbehörde vorübergehend eingeschränkt worden, nachdem die Schadsoftware am Dienstag entdeckt worden war.

Litauen war bereits in der Vergangenheit mehrfach Opfer von ähnlichen Vorfällen geworden. Zuletzt waren nach Regierungsangaben in Dezember eine große Anzahl von Websites des öffentlichen Sektors gehackt und darüber Falschmeldungen verbreitet worden.

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