Kampagne startet

Ein Plädoyer für den Religionsunterricht

Tirol
11.09.2020 15:43

In Tirol nehmen 94 Prozent der katholischen Schüler am Religionsunterricht teil. Der Anteil ist noch hoch, doch die Akzeptanz für das Schulfach Religion schwindet. Die Diözesen starten nun eine Image-Kampagne für den Religionsunterricht. „Eine Stunde mit anderem Klang“, wie Innsbrucks Bischof Hermann Glettler sagt.

Der Innsbrucker Bischof kann sich noch gut an seinen Religionsunterricht erinnern. Die Darstellungen seiner ersten Religionslehrerin vom gütigen Gott beschreibt er als prägend, die Erzählungen biblischer Geschichten mit aktuellen Bezügen seines Professors im Gymnasium als faszinierend, die herausfordernden Gespräche und Diskussionen späterer Jahre als persönlichkeitsbildend. „Der Religionsunterricht bringt einen anderen Klang in den schulischen Alltag“, spricht Glettler von einer ganzheitlichen Bildungsleistung.

Akzeptanz schwindet
Nach wie vor gehört für die meisten Tiroler Familien Religion zum „Pflichtfach“. Rund 94 Prozent der katholischen Schüler nehmen teil. Tendenz jedoch sinkend. Außerdem mehren sich die Stimmen, die Ethikunterricht statt Religion fordern. Maria Plankensteiner-Spiegel, Schulamtsleiterin der Diözese, nennt einen weiteren Grund für die sinkende Akzeptanz: „Das Bild des Religionsunterrichts ist leider kein zeitgemäßes, wird missverstanden.“

Kampagne mit Fragen von Schülern
Mit Missverständnissen und antiquierten Bildern soll nun aufgeräumt werden – mit Hilfe der Kampagne „Ich glaube – ja“. Fragen von Schülern werden darin Antworten von Religionspädagogen gegenübergestellt. Maria Plankensteiner-Spiegel unterstreicht die Bedeutung dieser Lehrer, die sich mit ihrer Wertehaltung und religiösen Verortung klar deklarieren: „Daran kann man sich reiben. Auch diesen Raum schafft der Religionsunterricht.“

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