Großeinsatz in Tirol

Auf wilder Flucht 20 Meter in Graben gesprungen

Tirol
10.09.2020 08:00

Dramatische Szenen in der Nacht auf Mittwoch im Tiroler Unterland: Ein Autolenker flüchtete offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand vor Polizei und Rettung und sprang dann rund 20 Meter über die Leitschiene in einen Graben. Eine aufwendige Bergung war nötig, zur Sicherheit war auch die Cobra im Einsatz.

Am Dienstag gegen 23.20 Uhr gab es einen Notruf – ein Mann schlage auf der Wildschönauer Landesstraße wie wild auf sein Auto ein. Als die Rettung eintraf, sprang der Lenker in seinen schwarzen BMW und flüchtete. Etwas taleinwärts stießen Rettungskräfte und die inzwischen hinzugekommene Polizei auf den herrenlosen Wagen. Der Fahrer war offenbar in den fast senkrecht abfallenden Graben in Richtung Wildschönauer Ache gesprungen. „Es dürften rund 20 Meter gewesen sein. Das ist lebensgefährlich, obwohl dichter Bewuchs den Aufprall wohl milderte“, sagte Dietmar Aichhorn, Ortsstellenleiter der Bergrettung Wörgl-Niederau.

Großeinsatz im steilen Gelände notwendig
Weil befürchtet werden musste, dass vom Mann eine Gefahr für die Retter ausgeht, wurde die Cobra alarmiert. Die Stadtfeuerwehr Wörgl leuchtete das Gelände aus. Die Einsatzkräfte fanden den vermutlich mittelschwer Verletzten gegen 2 Uhr Früh im Steilhang. „Wir haben ihn mit unserem Bergesystem zurück auf die Straße gehievt. Zum Glück haben wir so etwas oft und oft geübt“, schildert Bergretter Aichhorn. Die Landesstraße musste rund eine Stunde lang gesperrt werden.

28-Jähriger „psychisch in Ausnahmezustand“
Die Polizei Wörgl geht von einem „psychischen Ausnahmezustand“ aus, in dem sich der 28-Jährige befunden hatte. Der Sprung über die Leitschiene sei wohl ein Verzweiflungsakt gewesen. Beim Mann handelt sich um einen Unterländer mit Migrationshintergrund, aber österreichischer Staatsbürgerschaft. Ob Drogen oder Alkohol im Spiel waren, konnte die Polizei vorerst nicht sagen.

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