"Netto und nach Abzug der Preissteigerungen können sich durchschnittlich Verdienende in Oberösterreich heute nicht mehr leisten als Mitte der neunziger Jahre", schildert AK-Präsident Johann Kalliauer die praktischen Folgen der theoretischen Quoten-Rechnung der Experten, die auch die Rohzahlen – ohne Abzug der Preissteigerungen – bis Mitte der Neunziger zurückverfolgt haben. Seit damals sind demnach Gewinne und Vermögenseinkommen um 120 Prozent gewachsen, Löhne und Gehälter hingegen nur halb so stark.
Mindestlohn von 1.300 Euro
"Die Arbeitnehmer sind produktiver geworden und schaffen mehr Werte – sie müssen dafür auch wieder mehr Lohn erhalten", fordert Kalliauer eine Wende, die er auch für ökonomisch sinnvoll hält. "Mäßigung bei den Löhnen", wie sie die Wirtschaft fordere, würde "Kaufkraft, Konsum und Absatz dämpfen. Das schadet der Konjunktur und gefährdet die Arbeitsplätze."
Konkret will die AK unter anderem einen Mindestlohn von 1.300 Euro, eine Vermögenssteuer auf Privatvermögen ab einer Million Euro und eine Extra-Besteuerung von Spekulationsgewinnen.
Kronen Zeitung
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