„Krone“-Kolumne

Ist Doskozil die Welt im Burgenland „too small“?

Politik
01.08.2020 06:05

Langsam wird es ärgerlich. Schon wieder sägt der burgenländische Landeshauptmann am Sessel der SPÖ-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner. Sie solle die Partei „nicht automatisch“ in die nächste Wahl führen, sagte er im ORF-Radio und schlug vor, die Spitzenkandidatur von den Beliebtheitswerten abhängig zu machen.

Davor hatte Hans Peter Doskozil im „Krone“-Doppelinterview mit dem SPÖ-Rebellen Max Lercher eine Kandidatur aber „mittelfristig“ ausgeschlossen, weil er dem Burgenland verpflichtet sei.

Die Reaktion der SPÖ-geführten Bundesländer Kärnten und Wien: Schweigen. Weder Peter Kaiser noch Michael Ludwig wollen die Querschüsse von Doskozil, dem Stachel im roten Fleisch, kommentieren. Sie halten es mit Kreisky, dessen 30. Todestag diese Woche gefeiert wurde: Innerhalb der Partei diskutieren, nach außen Geschlossenheit zeigen. Verständlich, denn wozu wurde Pamela Rendi-Wagner als Vorsitzende gewählt und dann in einer historischen Mitgliederbefragung bestätigt? Um sie regelmäßig zu schwächen und zu torpedieren? Und das zwei Monate vor der wichtigen Wien-Wahl.

Ein bisschen erinnert das an Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach, der sich beim britischen Finanzminister mit einem legendären Satz beworben hatte: „The world in Vorarlberg is too small.“ Ist Doskozil die Welt im Burgenland vielleicht auch zu klein?

Dann soll er es sagen und gegen Pamela Rendi-Wagner als SPÖ-Chef antreten. Oder Ruhe geben.

Conny Bischofberger, Kronen Zeitung

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