Budget geschrumpft

Urlaubslust trotz Corona-Krise so hoch wie nie

Reisen & Urlaub
08.08.2020 08:00

Trotz Coronakrise sind die Österreicher einer Umfrage zufolge in relativ starker Reiselaune. Doch aufgrund der Reisebeschränkungen ist es nicht verwunderlich, dass 78 Prozent zumindest den Sommerurlaub innerhalb Österreichs verbringen wollen. Statt Strand und Meer zieht es viele aufs Land, auch Camping ist auf dem Vormarsch. Das Urlaubsbudget ist auf durchschnittliche 2108 Euro geschrumpft.

84 Prozent von 1000 befragten Österreichern planen heuer einen Urlaub, so das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Europ Assistance.  Wirtschaftliche Überlegungen sind auch heuer wieder für 38 Prozent entscheidend. Das durchschnittliche Urlaubsbudget hat im Vergleich zum letzten Jahr deutlich abgenommen: Beträgt es heuer im Mittel 2108 Euro pro Haushalt, waren es 2019 noch 2627 Euro. Das Minus von rund 20 Prozent schlägt sich auch im europäischen Durchschnitt nieder - von 2020 Euro 2019 ist es in diesem Jahr auf 1604 Euro gesunken. 29 Prozent aller EU-Bürger können sich einen einwöchigen Urlaub pro Jahr nicht leisten.

Die Corona-Krise trifft keine Branche so hart wie den Tourismus. Aber nach den jüngsten Lockerungen der Reisebeschränkungen stiegen die Buchungen spürbar an. Die Tourismusbranche hat schon zahlreiche Krisen durchlebt und wird auch aus dieser Krise gestärkt herausgekommen. Es gilt flexibel und mutig mit neuen Serviceleistungen auf die geänderten Bedürfnisse einzugehen“, erklärt Besim Akinci, Geschäftsführer von Europ Assistance.

Lust auf Camping nimmt zu
Ein Viertel der Österreicher zieht es aufs Land, 18 Prozent besuchen Familienmitglieder und 10 Prozent planen einen Städtetrip. Wurde letztes Jahr deutlich mehr geflogen, schrumpft dieser Anteil auf 17 Prozent und liegt damit fast gleichauf mit der Bahn (18 Prozent). 72 Prozent planen mit dem eigenen Pkw oder Campingwagen zu verreisen. Die Lust am Campen hat um sieben Prozent zugenommen. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Österreicher buchen ein Hotelzimmer, 16 Prozent ein Gästehaus und 24 Prozent entscheiden sich für Ferienapartments. Der starke Rückgang bei der Buchung von Ferienapartments im Vergleich zu 2019 (35 Prozent) ist dem Einbruch im Städtetourismus geschuldet.

Sorge um Gesundheit 
Die Nachfrage an Reiseversicherungen ist in diesen Zeiten groß, auch wenn sich die Bedürfnisse verschoben haben: 94 Prozent der Befragten erwarten, dass Kranken- bzw. Spitalskosten gedeckt sind, im Falle einer Stornierung möchten 88 Prozent einen finanziellen Ausgleich und fast ebenso viele (80 Prozent) wollen das auch bei Beschädigung oder Verlust von Gepäck. Natürlich werden auch Leistungen für den Fall einer Covid-19-Erkrankung vor und während der Reise gewünscht. Denn 48 Prozent geben an, sich im Urlaub um ihre Gesundheit zu sorgen.

Zum zwanzigsten Mal hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Europ Assistance Konsumenten aus verschiedenen Ländern zu ihrem Reiseverhalten befragt. 11.000 Personen aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien, Polen, USA, Thailand, China und Österreich wurden zu ihren Urlaubsplänen interviewt. Im Mittelpunkt stehen dabei Beweggründe, Zielorte und Ausgaben. Die Befragung fand in diesem Jahr von 16. bis 25. Juni mit einem Fokus auf die Covid-19-Pandemie statt.

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