Verfahren eingeleitet

„Impfen ist Körperverletzung“: Ärztin freigestellt

Steiermark
08.07.2020 12:49

Sie behauptete, dass Impfen den „Tatbestand der Körperverletzung“ erfülle. Masken würden zudem vor der Verbreitung des Coronavirus nicht schützen. Vielmehr gehe es darum, einen autoritären Staat zu etablieren. Mit diesen und weiteren Aussagen hatte eine Ärztin des LKH-Universitätsklinikum Graz, wie berichtet, für Aufsehen gesorgt. Nun wurde Konstantina R. vom Dienst freigestellt.

Konstantina R. ist nicht nur Ärztin, sondern auch SPÖ-Gemeinderätin in Gössendorf sowie Mitglied der „Initiative für evidenzbasierte Corona Informationen“. Durch ihre öffentlichen Aussagen - unter anderem zuletzt bei einer Kundgebung in Wien - war Konstantina R. in die Kritik geraten. So berichtete sie dort beispielsweise, wie entsetzt sie über die Masken in der U-Bahn gewesen sei. „Jeder, der behauptet, dass Masken vor etwas schützen, der lügt.“ Die Masken hätten nur den Sinn, uns zu demütigen und zu suggerieren, der andere sei gefährlich.

Aussagen wie diese haben jetzt ernsthafte Konsequenzen für die Medizinerin. Wie Konstantina R. gegenüber „Heute“ berichtete, sei sie vom Dienst freigestellt worden. Die steirische Ärztekammer bestätigte gegenüber der „Steirerkrone“ außerdem die Einleitung eines Disziplinarverfahrens. Der Disziplinaranwalt, ein unabhängiger Richter, der diese Funktion in der Ärztekammer ausübt, werde die vorliegenden Informationen überprüfen und eine Entscheidung treffen.

Der Strafrahmen reicht von Freispruch über einen schriftlichen Verweis, eine Geldbuße und eine befristete Untersagung der Berufsausübung bis hin zur Streichung aus der Ärzteliste.

Kritik von ÖVP
Und auch vonseiten der Politik werden nun Konsequenzen für die SPÖ-Gemeinderätin gefordert. „Die sozialdemokratische Gemeinderätin verbreitet nicht nur Unwahrheiten über die Wirkung des Mund-Nasen-Schutzes, sie sorgt auch mit einem Demo-Auftritt für einen wahrhaften Skandal, in dessen Rahmen sich Impfgegner durch ein ,Impfen macht frei‘-Plakat mit KZ-Gefangenen vergleichen. Ein solches Verhalten darf in der Politik keinesfalls toleriert werden und bedarf eines konsequenten Vorgehens der SPÖ-Vorsitzenden und Ärztin Pamela Rendi-Wagner“, so Gaby Schwarz, stellvertretende Generalsekretärin und Gesundheitssprecherin der ÖVP.

Ein sofortiger Rücktritt der betroffenen Politikerin sowie klare Worte der SPÖ-Chefin sei die einzig denkbare Konsequenz, so Schwarz.

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