Hartberger jubeln

Trotz Führung: Sturm geht im Heim-Derby unter!

Fußball National
05.07.2020 18:51

TSV Hartberg darf mit einem Erfolgserlebnis Richtung Liga-Play-off blicken. Zum Abschluss der Bundesliga-Meistergruppe landete die fünftplatzierte Mannschaft von Markus Schopp einen 4:1-Prestige-Sieg im Steiermark-Derby bei Sturm. Die Grazer verabschiedeten sich am Sonntag mit neun Niederlagen in zehn Meistergruppen-Partien und als abgeschlagener Gruppenletzter in die Sommerpause.

Sturms Jakob Jantscher profitierte früh von einem Hartberg-Geschenk (4.), danach nahm die Partie passend zum verkorksten Saisonverlauf der Grazer ihren Lauf. Lukas Gabbichler (33.) und Dario Tadic (37., 44.) schossen eine 3:1-Pausenführung heraus, die Hartberg nicht mehr hergab. Das 4:1 resultierte aus einem Eigentor von Sturm-Verteidiger Anastasios Avlonitis (91.). Nach einem kurzen Durchschnaufen geht es für den TSV gegen die Austria oder Altach am 11. Juli zunächst auswärts, dann am 15. Juli zuhause um die Europacup-Premiere.

Sturm hingegen verlor auch das zehnte Meistergruppen-Heimspiel seit Bestehen. Interimstrainer Thomas Hösele hatte im für die Platzierung bereits bedeutungslosen letzten Saisonspiel weitgehend auf Spieler mit auslaufenden Verträgen verzichtet. Mit Avlonitis, dessen Kontrakt aktuell auslaufen würde, und Otar Kiteishvili standen nur zwei Legionäre in der Startelf, die Bundesliga-Debüts der Offensivkräfte Martin Krienzer und Winfried Amoah sollten später folgen.

Frühes Sturm-Tor
Zunächst gelang Sturm früh und zum erst zweiten Mal in dieser Meistergruppe das 1:0. Das riskante Abspiel von Hartberg-Goalie Rene Swete ging schief, Jantscher traf nach einem Haken nach innen ins leere Tor (4.). Bei hochsommerlichen Temperaturen ließ Hartberg dies nicht auf sich sitzen. Sturm hingegen stellte nach gut einer halben Stunde das konsequente Verteidigen ein.

Gabbichler überhob Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl (33.) nach Konfusion in Schwarz-Weiß zum Ausgleich. Das mögliche erste Bundesligator des 22-Jährigen war eines mit Fragezeichen, denn Avlonitis spitzelte den Ball im Klärungsversuch ins Tor. Hartberg schien endgültig angekommen, es folgte der „doppelte“ Tadic: Der 30-Jährige bezwang Siebenhandl jeweils mit Volleyschüssen (37., 44.). Der starke Tobias Kainz durfte jeweils unbedrängt von rechts flanken, Tadic jeweils für seine Saisontore 16 und 17 abziehen. Vincent Trummer und Sturm-Kapitän Stefan Hierländer leisteten nur Begleitschutz.

Die Grazer versuchten nach der Pause noch einmal die Wende, ein Sturmlauf mit Abschlüssen kam nicht heraus. Der eingewechselte Christoph Leitgeb ließ eine Chance auf den Anschlusstreffer liegen (69.). Kiril Despodow, der vor drei Wochen in Hartberg mit zwei späten Freistoß-Toren den einzigen Sturm-Sieg der zweiten Liga-Phase besorgt hatte, stand als möglicher Retter nicht mehr im Kader.

Tadic-Schreckmoment
Das Finish hatte endgültig Trainingscharakter. Die Partie endete nach einem Hartberger Schreckmoment - Tadic konnte nach Behandlungspause aber weiterspielen - mit doppeltem Hartberger Jubel: Avlonitis bugsierte eine Ostrak-Querlage ins eigene Tor. Hartberg schließt die Saison mit acht Punkten Vorsprung auf den großen Lokalrivalen ab.

Endstand:
SK Sturm Graz - TSV Hartberg 1:4 (1:3)

Graz, Merkur Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus), SR Kijas.

Tore: 1:0 ( 4.) Jantscher, 1:1 (33.) Gabbichler, 1:2 (37.) Tadic, 1:3 (44.) Tadic, 1:4 (91.) Avlonitis (Eigentor)
Gelbe Karten: Friesenbichler, Avlonitis bzw. Rotter

Sturm: Siebenhandl - Hierländer, Avlonitis, Geyrhofer, Trummer (46. Sakic) - Jäger, Kiteishvili - Huspek (46. C. Leitgeb), Jantscher (79. Amoah), Röcher (65. Shabanhaxhaj) - Friesenbichler (74. Krienzer)
Hartberg: Swete - Kainz, Huber, Rotter (46. Kirnbauer), Klem (46. Rasswalder) - Gabbichler (58. Ostrak), Tschernegg, Nimaga (46. Cancola), Dante - Rep (77. Kröpfl) - Tadic

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(Bild: KMM)



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