Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus durch Sendemasten haben Dorfbewohner in Peru acht Techniker eines Internetunternehmens festgehalten. Die Angestellten befanden sich tagelang in Gefangenschaft und wurden gezwungen, alle Masten in der Region abzuschalten.
Die Techniker wurden in der mehr als 500 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Lima gelegenen Provinz Acobamba mehrere Tage lang festgehalten, teilte die Polizei am Samstag mit.
Transportministerium erwirkte Freilassung
Sie seien erst nach einem Treffen zwischen den Dorfbewohnern und eigens angereisten Vertretern des Transportministeriums, der Regionalregierung und des Internetunternehmens Gilat wieder freigelassen worden. Bei den Festgesetzten handelte es sich um Instandhaltungsteam.
Die Dorfbewohner verlangten, dass die Techniker alle existierenden Masten in der Region abschalten. Sie begründeten dies mit Befürchtungen, dass die Gilat-Angestellten an den Sendemasten 5G-Technologie installierten. Diese Technologie sei nach Überzeugung der Dorfbewohner für die Verbreitung von Corona verantwortlich, berichtete die Polizei.
Es gibt gar keine 5G-Technologie in Peru
Ein Sprecher des Transportministeriums sah sich daraufhin im Radio zu der Klarstellung genötigt, dass Peru überhaupt gar keine 5G-Antennen habe. Davon abgesehen gebe es keinen Zusammenhang zwischen Corona und Sendemasten, betonte Jose Aguilar.
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