Nicht unter Kontrolle

USA: Zahl der Toten übersteigt 100.000er-Marke

Ausland
28.05.2020 01:23

Anfangs waren in den USA bis zu 240.000 Tote befürchtet worden, die die Corona-Pandemie fordern würde, dann hoffte man, dass die Zahl die 65.000 nicht überschreiten wurde - nun sind mehr als 100.000 Menschen in den Vereinigsten Staaten an oder mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 gestorben. Laut Wissenschaftlern der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore beträgt die Zahl der bestätigten Infektionen in den USA am Mittwochabend rund 1,7 Millionen, weltweit rund 5,7 Millionen. Sollte die Mobilität von Amerikanern ohne weitere Kontrollmaßnahmen wieder zunehmen, sei mit einem bedeutenden Wiederaufflammen der Epidemie zu rechnen, so Experten.

Noch vor einigen Wochen war das Institut IHME der Universität Washington in Seattle davon ausgegangen, dass sich die Opferzahl in den USA im Hochsommer bei etwa 90.000 stabilisieren würde. Mittlerweile gehen die IHME-Wissenschaftler davon aus, dass die Zahl der Toten bis Anfang August auf rund 132.000 ansteigen könnte. Das IHME-Modell wird immer wieder aktualisiert - auch weil die US-Bundesstaaten Eindämmungsmaßnahmen inzwischen lockern.

Das Weiße Haus hat das IHME-Modell mehrfach für seine eigenen Prognosen herangezogen. Trump selber hatte zu Monatsbeginn gesagt, er hoffe, dass die Zahl der Toten in den USA unter 100.000 bleiben würde. Mitte April hatte Trump erklärt, seine Regierung rechne mit 60.000 bis 65.000 Toten infolge der Coronavirus-Epidemie in den USA. Von Todeszahlen ist auch Trumps Twitter-Account selten etwas zu lesen, dafür preist er immer wieder an, wie viele Tests die USA schon durchgeführt haben.

Warnung vor bedeutendem Wiederaufflammen der Epidemie
Wissenschaftler des Imperial College in London, deren Prognosen Trump in der Krise wiederholt zitiert hat, warnten am vergangenen Donnerstag, das Virus sei in den meisten US-Bundesstaaten noch nicht unter Kontrolle. Sollte die Mobilität von Menschen in den USA ohne weitere Kontrollmaßnahmen wieder zunehmen, sei mit einem bedeutenden Wiederaufflammen der Epidemie zu rechnen. Schätzungen zufolge könnte sich die Zahl der Toten dann binnen zwei Monaten mehr als verdoppeln.

Weltweit 5,7 Millionen Infizierte und mehr als 350.000 Tote
Weltweit weist die Webseite der Forscher der Johns-Hopkins-Universität, die regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert wird und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC angibt, rund 5,7 Millionen Infektionsfälle und mehr als 350.000 Tote an.

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