Dritte Hitze-Woche

Heftige Waldbrände toben in Spanien

Ausland
16.08.2025 19:39

Zum Auftakt der dritten Woche mit Hitzealarm in Spanien sind die Waldbrände dort immer noch nicht unter Kontrolle.

Aus Galicien in äußersten Nordwesten, in Kastilien und León, in Asturien und Extremadura werden die heftigsten Brände gemeldet. Regierungschef Pedro Sánchez nahm am Samstag an einer Krisensitzung zu den Bränden teil.

Im Onlinedienst X erklärte er, seine Regierung arbeite daran, die Brände „mit allen Mitteln“ zu bekämpfen. Auch die Armee ist bereits im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. Nach spanischen Medienberichten will Sánchez am Sonntag an zwei Brandorte reisen - nach Ourense in Galicien, wo laut Behörden bisher 16.000 Hektar verbrannten, und nach León, wo fast 38.000 Hektar laut dem europäischen Waldbrand-Informationssystem Effis in Rauch aufgingen.

Auch in der Nähe der Burg von Monterrei im nordwestspanischen Dorf Monterrei wütet ein ...
Auch in der Nähe der Burg von Monterrei im nordwestspanischen Dorf Monterrei wütet ein Waldbrand.(Bild: AFP/MIGUEL RIOPA)

Nach wie vor sind rund ein Dutzend Straßen und die Bahnlinie Madrid-Galicien gesperrt. Die Rettungsdienste in Galicien schickten Warnmeldungen per Telefon an die Einwohner von mehreren Dutzend Orten und forderten sie auf, zu Hause zu bleiben. Auch die Region Extremadura im Südwesten bat die Zentralregierung um Unterstützung bei der Brandbekämpfung. In Spanien wird mindestens bis Montag mit einem Andauern der Hitzewelle gerechnet.

Auch Portugal bittet um EU-Hilfe
Wie zuvor Spanien hat Portugal nun wegen großer Waldbrände Unterstützung durch EU-Partner im Rahmen des Katastrophenschutzmechanismus erbeten. Am Sonntag würden zwei Löschflugzeuge aus Schweden erwartet, berichtete der staatliche TV-Sender RTP. Rund 3500 Feuerwehrleute waren bei der Bekämpfung zehn größerer Brände im Einsatz. Am Freitag gab es ein erstes Todesopfer.

Ein freiwilliger Helfer kam nach Angaben der Behörden in der Gemeinde Guarda im Nordwesten des Landes in den Flammen ums Leben. In beiden Ländern berichteten Medien von Verzweiflung und Wut Betroffener auf den Staat, der nicht genügend Vorsorge getroffen habe und nun nicht genügend helfe.

Portugal und Spanien haben schon seit Jahren nicht mehr derart heftige und kaum zu kontrollierende Wald- und Vegetationsbrände erlebt. Die Lage hat sich dabei im August dramatisch zugespitzt. In Portugal wurden seit Jahresbeginn nach Angaben des Instituts für Forstwesen 139.000 Hektar mit Vegetation vernichtet, davon allein 64.000 Hektar in den vergangenen zwei Tagen.

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