Geld für Filmemacher

Aufregung um geplante „Netflix-Steuer“ in Polen

Digital
04.05.2020 08:30

Die polnische Regierung denkt über eine Abgabe auf Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime nach, mit der die heimische Filmwirtschaft gefördert werden soll. Im Gespräch ist eine Steuer von 1,5 Prozent, die jährlich rund vier Millionen Euro einbringen soll.

Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den polnischen Finanzminister Tadeusz Koscinski, der die Pläne Ende letzter Woche vorstellte. Der Finanzminister beteuert: „Das wird keine Steuer, sondern ein Zuschlag, den der Kulturminister über solche Unternehmen verhängen will, die dank Polen Profite machen.“

In polnischen Medien war freilich schnell die Rede von einer „Netflix-Steuer“. Geht es nach dem Kulturministerium, sollen die Einnahmen daraus direkt an das polnische Filminstitut PISF gehen und zur Förderung heimischer Filmemacher verwendet werden.

„Witcher“-Serie in Polen äußerst beliebt
Netflix ist in Polen äußerst beliebt: 5,4 der 38 Millionen Einwohner nutzen die Streaming-Plattform. Zu der großen Popularität hat nicht zuletzt die Netflix-Serie „The Witcher“ beigetragen, die - ebenso wie die ebenfalls aus Polen stammende Videospieladaption - auf den Romanen des polnischen Fantasy-Autors Andrzej Sapkowski basiert.

Noch ist die „Netflix-Steuer“ keine beschlossene Sache. Der Vorschlag der Regierung muss noch vom Parlament abgesegnet werden. Wird die Abgabe eingeführt, erwartet die Regierung jährliche Einnahmen von 15 bis 20 Millionen Zloty - umgerechnet 3,25 bis 4,3 Millionen Euro.

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