Nach 24 Stunden ist für normal bei der Berufsfeuerwehr in Linz Schichtwechsel - nun dauert der Dienst 14 Tage. Wie funktioniert der Arbeitsalltag in Zeiten des Coronavirus eigentlich?
Eine Durchsage und ein Gong ertönen, dazu gehen Lampen an. Danach bleiben den Feuerwehrmännern der Berufsfeuerwehr Linz tagsüber 30 Sekunden, bis sie im Fahrzeug sitzen müssen und sich auf den Weg zum Einsatz machen, in der Nacht ist dafür eine Minute Zeit. Die Zeitvorgaben gehören zu den wenigen Dingen, die auf der Hauptfeuerwache und der Feuerwache Nord in Linz gleich sind. Sonst ist vieles anders: Statt dass heute, Sonntag, um 7.28 Uhr nach 24 Stunden der Schichtwechsel ansteht, beginnt für 47 Feuerwehrleute da der zehnte Arbeitstag in Serie. Tag zehn in ständiger Alarmbereitschaft.
Putzdienst und Wäsche waschen
14 Tage ist durchgehend die sogenannte Gruppe A im Dienst, danach übernimmt die Gruppe B – wieder für 14 Tage. Wo es geht, wird Abstand gehalten: Die Schlafräume wurden alle von Drei-Bett-Zimmern auf Einzelbelegung umgestellt. Die Feuerwehrmänner übernehmen selbst den Putzdienst und das Wäsche waschen. „Normalerweise haben wir beide Tätigkeiten ausgelagert“, erzählt Branddirektor Christian Puchner.
Täglich steht um 6.30 Uhr eine Laufeinheit am Programm, im Keller gibt es ein Fitnessstudio, Frühstück, Mittag- und Abendessen werden selbst zubereitet. Die Stimmung ist gut. „Wir sind näher zusammengerückt“, sagt Puchner. Was ist, wenn jemand krank wird? „Wir würden sofort tauschen, entweder einzelne Leute oder die ganze Gruppe.“
Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung
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