Auftritte reduziert

Staatsoper ortet jetzt „missverständliche Inhalte“

Wien
17.12.2019 16:36

Die Wiener Staatsoper verweist in Reaktion auf den am Dienstag präsentierten Abschlussbericht der Sonderkommission zur Klärung der Vorwürfe an der Ballettakademie des Hauses auf in den vergangenen Monaten gesetzte Maßnahmen. Neben den bereits in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung gesetzten Schritten nennt die Staatsoper etwa auch die Reduktion der Anzahl der Auftritte der Schüler. Zudem gebe es „missverständliche Inhalte“ in dem Bericht.

Als eine Sofortmaßnahme sei die Gesamtbelastung der Schüler überprüft und die Anzahl der Auftritte reduziert worden, heißt es in der Stellungnahme, die ansonsten alle anderen bereits in der Anfragebeantwortung durch Kulturminister Alexander Schallenberg genannten Aktionen aufzählt. Bei der Einteilung werde nun verstärkt auf Ausbildungsstand und Einzelbelastung geachtet. Weiters sei eine Aufstellung aller Auftritte für die gesamte Saison erstellt und mit dem Arbeitsinspektorat abgestimmt worden.

Staatsoper ortet „missverständliche Inhalte“
In ihrer Stellungnahme betont die Staatsoper, von der Sonderkommission nicht über den Bericht informiert worden zu sein. Nach erster Sichtung des mittlerweile heruntergeladenen Papiers werde „nach der gebotenen sorgfältigen Durchsicht des Berichts eine fundierte Stellungnahme an die zuständigen Institutionen erfolgen“. Die Staatsoper geht davon aus, „dass dabei auch einige nicht mehr dem aktuellen Status entsprechende oder missverständliche Inhalte des Berichts richtiggestellt werden können“.

Gewalt, Sex-Übergriff, Drill?
Im April waren schwere Vorwürfe gegen die Ballettakademie der Staatsoper laut geworden. Vornehmlich durch eine mittlerweile entlassene Ballettlehrerin seien die Schüler dort teils gedemütigt worden, Gewalt und Drill sowie einem ungesunden Körperbild ausgesetzt gewesen. Auch der Vorwurf eines sexuellen Übergriffs durch einen Lehrer stand im Raum. Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin Ermittlungen gegen den Lehrer und zwei Kolleginnen ein. Für Hinweise und als Anlaufstelle für Betroffene wurde eine eigene Website eingerichtet.

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