In der Tulpen-Ära:

„Stevens nannte mich Golfer“

Red Bull Salzburg
24.05.2019 10:15

Christoph Leitgeb ließ mit der „Krone“ seine zwölf Bullen-Jahre Revue passieren. In Teil zwei geht „Leiti“ auf die Tulpen-Ära ein! Drei Trainer aus Holland in nur vier Jahren, jede Menge Spaß aber auch Straftrainings, Verbalattacken: Bei Blick zurück auf Zeit mit Adriaanse, Stevens, Moniz wird der Blondschopf stets schmunzeln!

Nach dem verfrühten Ende von Trapattoni blieb im Sommer 2008 in Salzburg kein Stein auf dem anderen, die Erde wurde aufgelockert: Tulpensamen gesät - die Ära der Holländer brach an!

In der Akademie zog mit Percy van Lierop ein Niederländer die Fäden, bei der „Ersten“ übernahm Co Adriaanse. Der versprach, bei Liga-Spielen regelmäßig 30.000 Fans in die Arena zu locken. Mit der teils impulsiven Art Adriaanses hatte Christoph Leitgeb anfangs Probleme: Wegen der EM 2008 verpasste „Leiti“ Trainingswoche eins, zwei. Mit Schaudern blickt Salzburgs Urgestein etwa auf Sprinteinheiten bei 30 Grad auf Kunstrasen zurück: „Da hast du dir die Füße verbrannt“. Auch ein 2:2 bei Rapid in Liga-Runde zwei blieb haften: „Da hab ich einen Freistoß vergeben, mir nicht viel dabei gedacht.

Am nächsten Tag bei der Besprechung in Salzburg ist Adriaanse genau deswegen ausgezuckt, hat gemeint, ich könne Golfspieler werden!“Gladbach klopfte anSalzburg unterlag damals im letzten UEFA-Cup-Jahr FC Sevilla 0:2, 0:1 - womit international früh Schluss war: „In Sevilla habe ich eine meiner besten Partien abgeliefert, aber einen blöden Fehler vorm 0:2 gemacht“, gesteht Leitgeb. Co war sauer, der Blondschopf zog sich einen Meniskusschaden zu. Am Ende standen nur 19 Saisonspiele. Aber auch eine überraschende Einladung des scheidenden Meistertrainers: „Er hat gesagt, er wolle mich überall hin mitnehmen - ich wollte nicht!“

Auf Adriaanse folgte mit Huub Stevens „Mister Disziplin“: „Späße waren unerwünscht. Wenn es ein bisschen schlechter gelaufen ist, wurde er extrem grantig.“ Wie nach einem 0:1 in Mattersburg, als der Teambus zurück nach Taxham fuhr, Stevens die Kicker eine Stunde lang Läufe absolvieren ließ! Dennoch blieben Leiti die zwei Stevens-Jahre in guter Erinnerung: 96 Spiele, sechs Tore, 19 Assists, die 18-Punkte-Premiere in der Europa League-Gruppenphase trotz Gegnern wie Lazio, Villarreal. Woraufhin unter anderem Gladbachs Max Eberl beim Mittelfeldmann anklopfte: „Ja, ich habe ein paar Mal mit ihm telefoniert, er wollte mich.

Stevens hat aber gesagt, ich sei erst 25, soll noch ein Jahr bleiben, einfach ein bisschen später wechseln!„“Echt komischer Typ„Der 41-fache Teamkicker blieb, durfte den “lustigsten„ Übungsleiter miterleben: Ricardo Moniz. “Er hat immer alles vorgezeigt. Im Schnee einen Hügel runter, wie Sliding Tackling funktioniert. Er hat das Tackling selbst gemacht! Vor Spielen hat er uns Videos von Maradona, Cruyff gezeigt. Viele sind aufgestanden, gegangen. Das war extrem kurios", schüttelt Leitgeb den Kopf.

Warum dennoch das ersten Double geholt wurde? Leiti denkt kurz nach und sagt: „Niko Kovac!“ Der aktuelle Bayern-Trainer war damals noch Moniz-„Co“.

Lesen Sie hier Teil eins nach:
https://www.krone.at/1927703

Lesen Sie demnächst in Teil 3: Warum für Bullen-Legende Leitgeb die Schmidt-Jahre die schönsten in seiner Salzburg-Zeit waren.

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