Sensor versagte

Video zeigt, was „Sojus“-Fehlstart verursachte

Wissenschaft
06.11.2018 12:22

Ein beim Zusammenbau beschädigter Sensor hat am 11. Oktober den Fehlstart einer bemannten „Sojus“-Rakete, die zwei Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen sollte, verursacht. Laut Angaben der russischen Weltraumorganisation Roskosmos konnte deshalb eine der vier Booster-Raketen nicht richtig abgetrennt (siehe Video) werden und prallte deshalb gegen die zweite Stufe der „Sojus MS-10“, die dadurch beschädigt wurde.

Das bestätigen Onboard-Aufnahmen der Rakete, die Roskosmos kürzlich freigegeben hat. Im Video ist zu sehen, wie der linke der drei sichtbaren Booster (Hilfsraketen) sich nicht richtig von der zweiten Stufe der „Sojus“ löste. Den Angaben zufolge versagte ein mechanischer Sensor, der ein Sauerstoffventil (im Bild unten markiert) öffnen sollte, dessen Rückstoß wie ein kleines Triebwerk wirkt und so im Normalfall die Hilfsrakete von der zweiten Stufe der „Sojus“ abstößt.

Booster kollidiert mit zweiter Raketenstufe
Wie das Video (ab Minute 0:06 bzw. ab 0:28 in Zeitlupe) zeigt, wird der Booster zwar abgetrennt, kollidiert aber mit der zweiten Raketenstufe und beschädigt diese. Wenig später fällt auch die Onboard-Kamera aus, die Notfallsysteme werden aktiviert und die Kapsel mit den Raumfahrern, dem russischen Kosmonauten Alexej Owtschinin und dem US-Astronauten Nick Hague (Bild unten), wird von der Rakete abgesprengt und bringt das Duo sicher zur Erde zurück.

Nächster „Sojus“-Start schon am 3. Dezember
Laut Roskosmos-Exekutivdirektor Sergej Krikaljow ist der nächste „Sojus“-Start zur ISS für den 3. Dezember geplant. Nach NASA-Angaben war der nächste Flug ursprünglich für den 20. Dezember vorgesehen. Zuvor soll aber am 16. November ein unbemannter „Sojus“-Frachter mit Nachschub in Richtung Außenposten der Menschheit im Weltall abheben.

Die derzeitige dreiköpfige ISS-Besatzung unter ihrem deutschen Kommandanten Alexander Gerst soll demnach kurz vor Weihnachten, „um den 20. Dezember herum“, zur Erde zurückkehren und damit etwa eine Woche nach dem ursprünglichen geplanten Termin am 13. Dezember.

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