Ein imposanter Bankettsaal mit eleganten schwarzen Wänden, die mit mythologischen Motiven aus dem Trojanischen Krieg verziert sind: Das ist die jüngste Entdeckung in der archäologischen Stadt Pompeji in Süditalien.
Der Raum ist kürzlich bei Ausgrabungsarbeiten auf dem archäologischen Gelände nahe des Vulkans Vesuv entdeckt worden und ist nun in seiner ganzen Pracht zu sehen, teilte das Kulturministerium in Rom am Donnerstag mit.
Darstellungen von Helden und Göttern
Der Saal ist mit Fresken und Mosaiken verziert, die auf das dritte Jahrhundert datiert werden können. Das lässt sich aus der künstlerischen Qualität der Gemälde und der Auswahl der Themen schließen. Das vorherrschende Thema ist Heldentum. Dargestellt werden Helden und Götter im Trojanischen Krieg.
Neben Helena und Paris, der in einer griechischen Inschrift zwischen den beiden Figuren mit seinem anderen Namen „Alexandros“ bezeichnet wird, erscheint an den Wänden des Saals die Figur der Kassandra, Tochter des Priamos, zusammen mit Apollo.
Bilder dienten der Unterhaltung der Gäste
Mythologische Figuren in den Gemälden der Wohn- und Gesellschaftsräume römischer Häuser hatten die Funktion, Gäste zu unterhalten und Stoff für Gespräche und Überlegungen über die Existenz zu liefern.
Der Saal misst etwa 15 Meter in der Länge und sechs Meter in der Breite und führt zu einem Innenhof, der wie ein Dienstflur aussieht, mit einer langen Treppe, die in den ersten Stock des Hauses führt.
Bei Vesuv-Ausbruch unter Asche begraben
Pompeji und seine Bewohner waren bei dem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus unter Asche, Schlamm und Lava begraben worden. Die Stadt wurde dadurch aber teils konserviert. Im 18. Jahrhundert wurde die Stadt wiederentdeckt. Die Ausgrabungsstätte gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien, es gibt immer wieder sensationelle Funde.
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