Der Millionen Opfer des Ersten Weltkriegs gedachten am Donnerstag Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der serbische Staatschef Aleksandar Vucic bei einer gemeinsamen Gedenkfeier auf dem Novo Groblje, dem Neuen Friedhof in Belgrad. Dort liegen auch 320 österreichische und 320 ungarische Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg.
Vor der Kapelle wehten die Fahnen Österreichs und Serbiens. „Die Geschichte zeigt“, so der Bundespräsident, „dass die Beziehungen zwischen unseren Staaten nicht immer so gut waren wie heute.“ Daher sei im Rahmen seiner Serbien-Visite der Besuch auf dem Neuen Friedhof auch von ganz speziellem symbolischem Wert. Heute, so Van der Bellen, sei Österreich einer der stärksten Unterstützer Serbiens und der anderen Westbalkanstaaten auf deren Weg in die EU.
Österreich größter Auslandsinvestor
Dazu gehört, dass Österreich der größte Auslandsinvestor in Serbien ist und österreichische Firmen in Serbien rund 20.000 Menschen beschäftigen. Tendenz stark steigend.
Dazu gehört aber auch ein ganz besonderer österreichischer Exportartikel: Serbien hat im November 2017 mit tatkräftiger Hilfe aus Österreich unser System der dualen Lehrlingsausbildung per Gesetz übernommen. „Zuvor haben wir unsere Handwerker sträflich vernachlässigt und schlecht bezahlt“, sagt Präsident Vucic. „Mit österreichischer Hilfe ist es jetzt in nur einem Jahr gelungen, die Zahl der Lehrlinge von 400 auf 4000 zu verzehnfachen.“
den Bundespräsidenten begleitet Christian Hauenstein, Kronen Zeitung/Belgrad
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