Jason freut sich wie jeden Morgen auf seinen Kindergarten. Obwohl der Knirps erst zwei Jahre alt ist, hat er sich schnell eingelebt. Mama Nicole B. weiß, dass ihr Sprössling in der städtischen Betreuungseinrichtung in der Laaer-Berg-Straße in Wien-Favoriten bestens aufgehoben ist. Mit gutem Gewissen geht die 34-Jährige zur Arbeit. Jede berufstätige Mutter weiß, es fällt schwer, seinen Nachwuchs fremden Händen anzuvertrauen. Auch Jasons große Schwester war an diesem Standort.
„Wichtig war mir, dass meine Kinder viel Bewegung bekommen. Der Garten hier bietet ihnen viele Möglichkeiten“, so die Mutter. Und für das, was Jason alles geboten bekommt, ist der Preis wirklich sehr gut. Familie B. zahlt nur den Essensbeitrag, 65,35 Euro pro Monat. Außerdem ist Jasons Kindergarten fast immer geöffnet. Bei der Kinderbetreuung hat Wien österreichweit die Nase vorn. Die Bundeshauptstadt bietet die höchste Betreuungsquote bei den unter Dreijährigen, die längsten Öffnungszeiten und die wenigsten Schließtage.
So öffnen mehr als die Hälfte der Betreuungseinrichtungen schon vor 7 Uhr. Zwei Drittel haben zehn und mehr Stunden am Tag geöffnet - österreichweit ist es nur ein Drittel. Dabei stehen die Kindergärten auch in Ferienzeiten zur Verfügung. In Wien besuchen 44,97 Prozent der 0- bis 3-Jährigen einen Kindergarten.
Wien übertrifft „Barcelona-Ziel“
Wien ist damit in Österreich nach wie vor das einzige Bundesland, welches das sogenannte „Barcelona-Ziel“ der EU nicht nur erfüllt, sondern weit übertrifft: Diese EU-Vorgabe sieht vor, dass für mindestens 33 Prozent der unter 3-Jährigen Plätze vorhanden sein müssen. In Oberösterreich liegt die Betreuungsquote bei dieser Gruppe bei nur 15,4 Prozent. Bei den Größeren ist die Versorgung so gut wie flächendeckend.
Die 15a-Vereinbarungen zum Pflichtkindergarten und der sprachlichen Frühförderung laufen mit August 2018 aus, bis heute gibt es noch keine konkreten Vorschläge seitens des Bundes, wie es weitergehen soll, bedauern die zuständigen Landesräte aus Wien, dem Burgenland und der Steiermark.
Daten und Fakten:
Die Lage in den einzelnen Bundesländern
Martina Münzer, Mario Zeko, Sabine Salzmann, Patrick Huber, Christoph Weisgram, Harald Kueng, Gerald Schwaiger, Thomas Gassler, Thomas Leitner, Kronen Zeitung
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