Ankündigungstrailer

Widerstand gegen Hitlers Nazi-Regime als PC-Spiel

Spiele
27.04.2018 07:10

Mit „Through the Darkest of Times“ hat die neu gegründete Berliner Indie-Schmiede Paintbucket Games ein PC-Strategiespiel angekündigt, das sich einem der düstersten Kapitel der jüngeren Vergangenheit widmet: In dem Erstlingswerk, das sich seit einem Jahr in Entwicklung befindet, organisieren die Spieler den Widerstand im Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus. Noch im Herbst soll der Titel bei Steam im Early-Access starten, ehe dann 2019 die finale Version folgt.

In „Through the Darkest of Times“ schlüpfen die Spieler nach der Machtergreifung Hitlers in die Rolle des Anführers einer Widerstandsgruppe. Ihre Aufgabe ist es, verschiedene Aktionen durchzuführen, um Unterstützer zu gewinnen, Verfolgten zu helfen und allgemein das Regime zu schwächen. Die vier Kapitel des Spiels gliedern sich dabei nach historisch relevanten Zeitabschnitten: Machtergreifung 1933, Höhepunkt der Macht 1936, während des Zweiten Weltkriegs 1940/41 und der Zusammenbruch 1945.

In jedem Kapitel gilt es, ein anderes Ziel zu erreichen, damit die Gruppe weiterkommt. So muss beispielsweise nach der Machtergreifung genügend Unterstützung gewonnen werden, ehe die volle Repression der Nazis einsetzt. Während der Olympischen Spiele 1936 wiederum gilt es, Informationen zu sammeln und an ausländische Journalisten weiterzugeben, um die Akzeptanz des Regimes im Ausland zu mindern.

Das Spiel basiere auf wahren Begebenheiten und orientiere sich an realen Widerstandkämpfern dieser Zeit, die Charaktere der Widerstandsgruppe würden jedoch prozedural generiert, teilte der Entwickler mit. Somit sei trotz der jeweils gleichen historischen Ereignisse jedes Spiel anders und der Spieler stehe jedes Mal neuen Herausforderungen gegenüber.

Games sollten erzählerisches Potenzial ausnutzen
Painbucket Games besteht derzeit aus den beiden Entwicklern Jörg Friedrich und Sebastian St. Schulz. Beide sind seit über 15 Jahren aktiv in der Szene und haben unter anderem an Titeln wie „Spec Ops: The Line“, „Drakensang“, „Albion Online“ oder „Dreadnought“ mitgearbeitet.

Zu den Gründen, ein düsteres Kapitel unserer Geschichte als Spiel umzusetzen, sagt Friedrich: „Spiele werden oftmals als das erzählende Medium des 21. Jahrhunderts angesehen. Würde aber jemand heute alles was er über die Geschichte des Dritten Reiches weiß, ausschließlich aus Computerspielen lernen, dann gäbe es in dieser Geschichte den Holocaust nur am Rande und Nazis wären die Fraktion, die zwar niemand mag, die aber die schicksten Uniformen und die besten Panzer hat. In den Fantasien und Erzählungen unseres Mediums kann man als Hitler Polen überfallen, aber die mörderische Rassenideologie der Nazis und der Holocaust werden in den allermeisten Fällen nur beiläufig erwähnt.“

„Wir sind seit mehr als 15 Jahren Spieleentwickler und lieben unser Medium. Wir möchten mit ‘Through the Darkest of Times‘ neue Wege aufzeigen, wie Computerspiele das Thema Nationalsozialismus behandeln können“, so Sebastian St. Schulz weiter. „Wir sind überzeugt, dass Spiele deutlich mehr erzählerisches Potential haben, als sie bislang nutzen.“

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