Die gute Nachricht: Der dreijährigen Liliane aus Linz geht’s schon viel besser und ihr Vater ist untröstlich, dass er sein Kind - wie berichtet - im in der Sonne stehenden Auto schlafen ließ. Er vergaß, dass er sie damit in Lebensgefahr brachte. Die Polizei rettete das Kind. Beim ÖAMTC ist das im Sommer beinahe Routine.
Etwa 40-mal pro Sommer rücken die Helfer des Autofahrerclubs in Oberösterreich aus, um im Auto eingesperrte Kinder zu befreien. „Wenn wir so einen Einsatz hereinbekommen, lassen wir alles andere stehen und liegen. Das hat absolute Prioriät“, so der Linzer ÖAMTC-Cheftechniker Manfred Schöberl. Meist sind es die Eltern selbst, die Alarm schlagen, weil sie ihre Kinder versehentlich im Auto eingesperrt haben.
Es wird rasch kritisch
Ein Fall wie in Linz, wo es um Leben und Tod ging, weil ein Kind schon eine halbe Stunde im brütend heißen Auto eingesperrt war, kommt zum Glück selten vor. Meist wird sofort Alarm geschlagen, sobald es passiert ist. Wenn das nicht passiert, dann kann’s schnell kritisch werden. Die „Krone“ hat den Selbsttest gemacht und nach sechs Minuten hatte der Innenraum eines silbergrauen Pkw - ähnlich jenem, in dem das Mädchen in Linz-Kleinmünchen saß - 36 Grad erreicht. Das Thermometer kletterte bis auf 46 Grad!
60 Grad heiße Kindersitze
Dabei heizen sich direkt beschienene Teile wie das Armaturenbrett - oder auch Plastikteile eines Kindersitzes - sogar auf über 60 Grad auf. Und Achtung: Ein Rollo bietet zwar Sonnenschutz, verhindert aber nicht, dass sich das Fahrzeuginnere aufheizt.
Markus Schütz/Kronen Zeitung
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