Dämmerungseinbrecher sind laut Definition der Polizei zwischen September und Mai unterwegs und steigen in den frühen Abendstunden in Häuser ein, in denen sich augenscheinlich niemand aufhält. Voriges Jahr hat die Saison in Oberösterreich am 13. September begonnen, diesen Herbst sei noch kein Dämmerungseinbruch zu verzeichnen gewesen, erklärte Pilsl. Weil aber im vergangenen Jahr rund 500 der knapp 1.500 Einbrüche in der beginnenden Dunkelheit verübt wurden, will man sich heuer noch mehr mit dem Thema beschäftigen, auch wenn die Zahl der angezeigten Fälle zuletzt leicht rückläufig war.
Schwerpunkt im Bezirk Linz-Land
Zentrum der polizeilichen Aktivitäten soll der Zentralraum sein, denn allein im Bezirk Linz-Land beispielsweise haben sich zwischen Oktober 2008 und März dieses Jahres 155 Dämmerungseinbrüche ereignet. Das Landeskriminalamt (LKA) Oberösterreich will als Koordinationszentrum dienen, das auch mit deutschen Kollegen - die oft mit den selben Verdächtigen konfrontiert sind - zusammenarbeitet.
Diebesgut im Internet
Um mutmaßlichen Tätern rascher Delikte nachweisen zu können, sollen Bilder von sichergestelltem Diebesgut demnächst im Internet abrufbar sein. Auch hier sei Oberösterreich ein "Prototyp", erklärte Rudolf Frühwirt, Leiter des Fachbereiches Einbruch im LKA. Wenn sich das System bewährt, soll es österreichweit ausgerollt werden.
Tipps für Wohnungs- und Hausbesitzer
Um nicht selbst Opfer von Einbrechern zu werden, empfiehlt die Polizei neben einer Alarmanlage auch zwei ganz einfache, kostengünstige Maßnahmen: Im Parterre sollten die Rollläden heruntergelassen werden und eine Zeitschaltuhr sollte dafür sorgen, dass auch dann Licht brennt, wenn niemand zu Hause ist. Eine Analyse der 155 Dämmerungseinbrüche im Bezirk Linz-Land hat nämlich ergeben, dass diese Vorkehrungen - mit einer einzigen Ausnahme - in keinem der betroffenen Häuser getroffen worden waren.
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