Neuer Landeschef

Gerhard Dörfler ist nun Landeshauptmann

(Bild: APA/Gert Eggenberger)

Gerhard Dörfler ist seit Samstag amtierender Landeshauptmann von Kärnten. Der BZÖ-Politiker musste - als erster Landeshauptmannstellvertreter - nach dem plötzlichen Unfalltod von Jörg Haider einspringen. Ambitionen auf die Nachfolge Haiders werden dem 53-Jährigen seit langem nachgesagt, ob er im Frühjahr auch als Frontmann des BZÖ in die Landtagswahl ziehen wird, ist aber noch offen.

Dörfler hat sich seit seinem Einstieg in die Politik im März 2001 als umtriebiger, manchmal aktionistischer Landesrat erwiesen, der schon auch einmal die Motorsäge selbst zur Hand nimmt, um Bäume umzuschneiden, die einem Verkehrsprojekt im Wege stehen. Zu seinen Hobbys gehört eigenen Angaben zufolge das Holzfällen. Sogar der Klingelton seines Handys beweist dies, ruft man ihn an, ertönt das Geräusch einer startenden Motorsäge.

In den Medien omnipräsent
Dörfler stieg im November 2006 nach dem abrupten Abgang von Martin Strutz aus der Regierungsmannschaft zum Landeshauptmann-Stellvertreter auf, seither ist er in den Medien fast so omnipräsent, wie Jörg Haider es gewesen ist. Er gibt sich jovial, ist mit dem Du-Wort schnell zur Hand.

Vater zweier Töchter
Dörfler wurde am 29. Mai 1955 in Deutsch-Griffen im Bezirk St. Veit/Glan geboren. Er ist verheiratet, Vater zweier Töchter und lebt mit seiner Familie in Himmelberg. Dörfler ist ausgebildeter Bankkaufmann, war von 1976 bis 1985 Filialleiter der Volksbank Ossiach.

Brauerei-Chef und Langstreckenläufer
1985 wechselte er zur Villacher Brauerei und führte seit 1999 die zum Unternehmen zählende Schleppe Brauerei in Klagenfurt. Als Sportler war er mehrfacher Kärntner Meister im Mittel- und Langstreckenlauf und österreichischer Juniorenmeister im Crosslauf.