
Bei der Sonifikation mit dem Namen "Wahlgesänge" handelt es sich um eine Software. Die erste praktische Anwendung erfolgte anhand der Daten der steirischen Landtagswahl 2005: Auf dem Bildschirm ist die Landkarte der Steiermark zu sehen, von wo aus sich der Anwender durch das Programm navigiert. Zuerst wird eine Partei ausgewählt, dann per Mausklick der regionale Bezug hergestellt. Von diesem gewählten Ausgangspunkt breitet sich nun kreisförmig eine Welle aus. Wenn sich diese einer der 543 steirischen Gemeinden nähert, erklingt ein Ton. "Je höher, umso größer ist der Stimmenanteil der jeweiligen Partei", erklärte Christian Dayé vom Institut für Soziologie.
Die Vorteile des Programms: Die Verbindung von auditiver und visueller Informationsvermittlung ermögliche eine viel schnellere Erfassung von Daten, so Dayé. "Die Wahlgesänge haben sich außerdem als sehr effizientes Mittel der Ausreißeranalyse erwiesen. Durch die akustische Darstellung treten Ergebnisse, die stark vom Durchschnitt abweichen, durch besonders tiefe und hohe Töne deutlich hervor".
Eine Sonifikation der Ergebnisse der Nationalratswahl am Sonntag ist jedoch nicht geplant. Laut Dayé sei eine Verarbeitung der Daten aber jederzeit möglich. Wie die "Wahlgesänge" klingen, lässt sich anhand zweier Hörbeispiele zu den Wahlergebnissen von SPÖ und BZÖ auf der Website des Forschungsprojektes anhören (siehe Infobox).
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