Die "Raab-Survey" ist Teil eines von der Raab-Task-Force im vergangenen Herbst präsentierten Aktionsprogramms und soll nicht nur Kenntnisse über die Wassergüte der Raab liefern, sondern auch das bilaterale Vertrauen zwischen Österreich und Ungarn stärken, so Schimon. Eine derartige grenzüberschreitende Überprüfung sei bisher nur an der Donau und am Rhein erfolgt.
80 Substanzen werden analysiert
Kernaufgabe des bilateralen Expertenteams ist es, den Gewässerzustand über das gesamte Längsprofil des Flusses und der auf ihn wirkenden Einflussfaktoren herauszufiltern. Neben 28 Stellen für Probeentnahmen werden auch die Abwässer von "24 maßgeblichen Einleitern" - darunter auch die großen Lederfabriken Boxmark und Wollsdorf - kontrolliert. 80 Substanzen sollen analysiert werden. Bis Mitte Juli sollen die Proben gezogen werden, dann erfolgt die Analyse, erklärte Schimon das Prozedere.
Zusätzliche Föderung für Boxmark
Nahezu zeitgleich mit der Präsentation der "Raab-Survey" hat die steirische Landesregierung eine zusätzliche Förderung für die oststeirische Lederfabrik Boxmark, die ihre Abwässer in die Raab leitet, beschlossen. Statt der ursprünglich vorgesehenen 175.000 Euro aus dem Wirtschaftsressort sollen nun insgesamt 400.000 Euro beigesteuert werden. Der Grund sei, dass Boxmark seine Investitionen zur Reduzierung des Raab-Schaums von einer Million Euro auf zwei Millionen Euro im steirischen Werk und zusätzlichen drei Millionen Euro im burgenländischen Werk aufgestockt habe, so der zuständige Landesrat Christian Buchmann (ÖVP).
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