Aus Russland?

Rätselhafte Hacker-Attacken plagen Montenegro

Web
22.02.2017 13:53

Montenegros Regierung hat sich besorgt über eine neuerliche Cyberattacke auf die Homepage der Regierung sowie mehrerer staatlicher Institutionen und regierungsnaher Medien in den vergangenen Tagen gezeigt. Es sei bereits das zweite Mal binnen weniger Monate, dass Hacker Webseiten der Regierung lahmgelegt hätten, berichtete die Regierung.

Die zuständigen Behörden versuchen nun in Kooperation mit anderen Staaten, die Hacker zu identifizieren, berichtete das Internetportal BIRN. Der erste Hackerangriff dieser Art erfolgte laut Regierung am 16. Oktober, dem Tag als Parlamentswahlen in dem Balkanland abgehalten wurden, die von einem mutmaßlichen Putschversuch überschattet wurden.

Neuer Angriff am 15. Februar
Die zweite Angriffswelle habe es nun am 15. Februar und den darauf folgenden Tagen gegeben, hieß es in der Aussendung der Regierung. "Der Umfang und die Vielseitigkeit der Angriffe sowie die Tatsache, dass sie hochprofessionell vorgenommen wurden, zeugen davon, dass es sich um eine geplante und abgestimmte Aktion handelt", erklärte die Regierung.

Der montenegrinische Sonderstaatsanwalt Milivoje Katnic hat am Montag "russische staatliche Organe" beschuldigt, an den Vorbereitungen des Umsturzversuches in der Wahlnacht im vergangenen Oktober beteiligt gewesen zu sein. Die Putschisten - mittlerweile gibt es 25 Tatverdächtige - sollen eine Besetzung des Parlaments und die Ermordung des damaligen Premier Milo Djukanovic geplant haben. Angeführt wurde die Putschistengruppe nach Angaben der Ermittler von zwei weiterhin flüchtigen russischen Bürgern.

Putsch wurde gerade noch vereitelt
Der Plan wurde laut Regierung durch die Festnahme einer Gruppe von Serben in Podgorica am Vorabend der Wahl vereitelt. Langzeitpremier Milo Djukanovic, der im Oktober das Amt als Regierungschef seinem Parteifreund Dusko Markovic überlassen hat, hat Moskau für den gescheiterten Putschversuch verantwortlich gemacht.

Russland hatte im Vorjahr mit großem Unmut auf die Einladung der NATO an Montenegro reagiert, sich der Allianz anzuschließen. Die montenegrinischen Behörden haben im Vorjahr landesweit mehr als 200 Hackerangriffe registriert. 2012 gab es dagegen nur sechs.

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