Zeugniszeit

Wie Sie Ihr Kind belohnen und motivieren

Leben
18.06.2013 16:46
Das Ende des Schuljahres naht, im ganzen Land werden die Zeugnisse verteilt. Während das für die einen ein Grund zur Freude ist, sind bei anderen Ärger oder Tränen angesagt. Wie Sie Ihr Kind bei guten Noten belohnen und bei schlechten Noten wieder aufbauen, erfahren Sie hier.

Gutes Zeugnis
Wenn bei Ihrem Kind notentechnisch alles im Lot ist, besteht Grund zur Freude. Lassen Sie das letzte Jahr mit Ihrem Kind Revue passieren: Was ist gut gelaufen, wo gab es Schwachstellen, wo war der Abschluss vielleicht sogar eine Zitterpartie oder wo hat sich Ihr Kind nicht wohlgefühlt? So kann man einen Schlussstrich unter das vergangene Jahr ziehen und zugleich feststellen, ob über die Ferien vielleicht doch das eine oder andere Thema aufgearbeitet werden sollte.

Natürlich sollten Sie Ihrem Kind auch zeigen, wie stolz Sie sind, und es entsprechend belohnen. So schüren Sie seinen Eifer und lenken seine Anstrengungen in die richtige Richtung. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Kind in den Ferien so richtig entspannen kann, damit genug Kraft fürs kommende Schuljahr getankt wird. Ob diese Belohnung mit Geld oder in anderer Form erfolgt, ist Geschmackssache (siehe Infobox).

Was tun, wenn ein Fünfer dabei ist?
Eines ist bei einem Fünfer ganz wichtig: nicht schimpfen! Denn böse Worte bringen niemandem mehr etwas – im Gegenteil. Dadurch wird die Stimmung in der Familie gedrückt und es kommt zu Spannungen. Versuchen Sie, es so zu sehen: Der Fleck ist ein Zeichen dafür, dass das Kind Nachholbedarf hat. Es ist sinnlos, die offensichtlichen Defizite Jahr um Jahr weiterzuschleppen. Außerdem ist Ihr Kind wahrscheinlich nicht in allen Gegenständen schwach – honorieren Sie seine Leistungen, wo es gut war, und zeigen Sie ihm, dass Sie hier wirklich stolz sind. Vermitteln Sie ihm das Gefühl, dass der Fünfer nicht das Ende der Welt ist – gemeinsam kann auch dieses Problem aus der Welt geschafft werden.

Denn der Fünfer ist einfach ein Alarmsignal, dass Ihr Kind noch nicht so weit ist, sich im nächsten Jahr mit noch anspruchsvolleren Lerninhalten auseinanderzusetzen. Vielleicht kommt Ihr Kind auch einfach nur mit dem Lehrer des Fachs nicht zurecht, weil es seinen Erklärungen nicht folgen kann. Es gibt viele Möglichkeiten, sprechen Sie mit dem Klassenlehrer Ihres Kindes über seinen Eindruck und seine Empfehlungen.

Und eines dürfen Sie nicht vergessen: Für Ihr Kind ist die Situation nicht einfach. Es hat Angst durchzufallen, von seinen Freunden getrennt zu werden. Es fühlt sich vielleicht dumm und hat Angst, von seinen Freunden verachtet zu werden. Über dem Sommer liegt ein schwarzer Schatten in Form der drohenden Nachprüfung und der Tatsache, dass Ihr Kind auch lernen muss, statt einfach nur den Sommer zu genießen. Zeigen Sie daher Verständnis für Ihr Kind, lassen Sie es sich ausweinen und besprechen Sie mit ihm seine Sorgen.

Ferien machen nach Plan
Wenn die ersten Emotionen verdaut sind, sollten Sie mit Ihrem Kind gemeinsam einen Plan für den Sommer erstellen. Steht eine Nachprüfung ins Haus, sollte Ihr Kind regelmäßig wiederholen und den Stoff aufarbeiten. Jedoch darf dabei die Freizeit nicht zu kurz kommen. Schließlich hat Ihr Kind wieder ein langes Schuljahr vor sich, für das es jede Menge Energie brauchen wird.

Die ersten beiden Wochen sollte sich Ihr Kind ausruhen und austoben können. Danach vereinbaren Sie pro Woche am besten zwei bis vier halbe Lerntage, an denen Ihr Kind systematisch den Stoff für die Nachprüfung durchnimmt. Je näher die Nachprüfung rückt, desto mehr Lernzeit sollte eingeplant werden. So ist sichergestellt, dass Ihr Kind optimal auf die Prüfung vorbereitet ist und ausreichend Zeit bleibt, um auf alle Fragen einzugehen.

Günstige Nachhilfe
Beim Lernen kann Ihr Kind Unterstützung gut gebrauchen. Eine kostengünstige Variante der Nachhilfe sind oft Schüler aus höheren Jahrgängen, die Ihnen der Lehrer Ihres Kindes gerne empfehlen wird. Der Vorteil dieser Variante: Die älteren Schüler des Lehrers wissen genau, worauf dieser Wert legt und wie die Dinge erklärt werden. Außerdem sind Schüler als Nachhilfelehrer meist günstiger – Stundenlöhne um sechs bis acht Euro sind durchaus realistisch und deutlich billiger als ausgebildete Nachhilfeexperten oder Institute, bei denen eine Stunde das Doppelte bis Dreifache kostet.

Was tun, wenn es nicht geht?
Auch wenn es bei der Nachprüfung nicht klappen sollte, ist dies kein Beinbruch. Manchmal fehlt Schülern genau ein Jahr, bis ihnen der sprichwörtliche "Knopf aufgeht". Dann geht's dafür umso leichter.

Ziehen sich die Probleme aber über mehrere Jahre, sollte überlegt werden, wann die Notbremse gezogen wird und möglicherweise ein anderer Schultyp oder eine Lehre gewählt werden sollte. Denn durch laufende Misserfolge bekommt Ihr Kind den Eindruck, dass es nichts kann - und das kann zu einer negativen Persönlichkeitsentwicklung und vielen Konflikten führen. Manchmal sind diese Kinder weniger Theoretiker als Praktiker und in Lehrberufen sehr erfolgreich. Beratungsstellen der Arbeiterkammer helfen dabei, sich hinsichtlich der Möglichkeiten zu orientieren.

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(Bild: kmm)



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