Offiziell sind einem "CNET"-Bericht zufolge freilich nicht die Uni-Aufnahmeprüfungen der Grund für den mehrere Stunden dauernden Ausfall zweier Handynetze, der das Land am 1. August vormittags heimsuchte, sondern dringende Wartungsarbeiten.
Dass diese Wartungsarbeiten mit einer gewissen Regelmäßigkeit immer wieder genau während der Uni-Aufnahmetests notwendig werden, macht den Netzausfall allerdings verdächtig. Angehende usbekische Studenten sind sich deshalb sicher: Der Staat, in dem Zensur nichts Ungewöhnliches ist, will sie bei den Aufnahmetests vom Schummeln abhalten.
Wenige Studienplätze für viele Studenten
Die Aufnahmetests usbekischer Hochschulen sind für die Jugend des Landes eine ernste Sache. Über 400.000 Bewerber kämpfen dabei um nur rund 56.000 Plätze. Nur jeder achte Bewerber bekommt tatsächlich den gewünschten Studienplatz, besonders begehrte Hochschulen akzeptieren gar nur jeden zwanzigsten Anwärter.
Da erscheint es durchaus verständlich, dass Usbekistan das Schummeln bei den Tests um jeden Preis unterbinden und nur die besten Studenten an die Universitäten lassen will. Dass dafür allerdings das Handynetz gleich für jedermann abgeschaltet wird, halten viele Beobachter dann aber doch für etwas radikal.
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