Mit klauenbewehrten Greifarmen ausgerüstete fliegende Drohnen, die den Boden nach Zielen absuchen, im Sturzflug auf sie herabstürzen und die Objekte ihrer Begierde wegtragen, kannte man bislang nur aus düsteren Kino-Zukunftsvisionen wie der "Matrix"-Trilogie oder der "Terminator"-Reihe. Jetzt haben Forscher der Universität Pennsylvania tatsächlich eine Flugdrohne mit einem Greifarm ausgestattet und ihr beigebracht, Beute zu greifen.
Das Vorbild für die bizarre Schöpfung lieferte einmal mehr die Natur. Die Forscher orientierten sich beim Mechanismus an Greifvögeln wie Adlern und Falken. Dabei habe man sich nicht nur beim Greifarm selbst an den Fängen der Raubvögel orientiert, sondern auch deren Bewegungsabläufe berücksichtigt, berichtet die britische IT-Website "The Register".
Bewegung ähnelt jener von Raubvögeln stark
Die Art und Weise, wie die Vögel beim Beutegreifen die Füße zunächst nach vorne und dann während des Greifvorgangs wieder nach hinten bewegen, sorge dafür, dass der Geschwindigkeitsunterschied zwischen der Klaue und dem Opfer möglichst gering ausfalle, wodurch es für das Tier leichter sei, die Beute tatsächlich zu ergreifen. Deshalb habe man sich auch bei der Drohne an dieser Bewegung orientiert und ihr einen ähnlichen Ablauf einprogrammiert.
Im Moment arbeitet der künstliche Greifvogel mit den vier Rotoren noch nicht autonom. Tatsächlich haben die Forscher einen Teil der für den Bewegungsablauf notwendigen Programmierungen vorab durchgeführt und dabei auf Motion-Capturing-Technologie zurückgegriffen, um den Greif-Akt zu optimieren. Der nächste Schritt sei nun, den Vorgang so zu verbessern, dass die Drohne ihn auch autonom, nur auf Basis des mit der Bordkamera aufgenommenen Bildmaterials, realisieren kann.
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