Zehn Tage ohne Mails

Server in Geiselhaft: Uni zahlt Hackern Lösegeld

Web
09.06.2016 08:10

Eine kanadische Universität hat Hackern Geld gezahlt, um die Kontrolle über ihr E-Mail-System zurückzuerlangen. Die University of Calgary erklärte am Mittwoch, sie habe 20.000 kanadische Dollar (13.750 Euro) gezahlt, die von den Hackern gefordert worden waren, um den Schlüssel zu ihrem Server zu bekommen.

Der Angriff ist der jüngste in einer Reihe sogenannter Ransomware-Attacken gegen öffentliche Einrichtungen in Kanada und den USA. Bei den Angriffen infiltrieren die Hacker typischerweise einen Computer oder ein Netzwerk und verschlüsseln den Zugang, sodass die Nutzer keinen Zugriff auf ihre Daten mehr haben.

Zehn Tage ohne E-Mails
Im Gegenzug für den Schlüssel verlangen die Hacker zumeist ein Lösegeld. Im Fall der Universität von Calgary hatten die Studenten, Professoren und anderen Mitarbeiter zehn Tage lang keinen Zugang zum E-Mail-System, bevor der Server wieder entschlüsselt wurde.

Kritik an Lösegeld-Zahlung
Es gebe keinen Hinweis, dass persönliche oder andere Daten der Universität öffentlich gemacht worden seien, erklärte die Universität am Mittwoch. Die Entscheidung, Lösegeld an die Hacker zu zahlen, stieß dennoch auf Kritik. Indem sie der Forderung nachgegeben habe, habe die Universität von Calgary die Gefahr für andere Einrichtungen unnötig erhöht, schrieb der IT-Verantwortliche der Universität von New Brunswick, David Shipley, auf Twitter.

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